Fazit:
Hoffenheim und Lyon trennen sich am Ende mit einem gerechten 2:2. War die Partie im ersten Durchgang noch fußballerische Schonkost, hatte das frühe Tor der Sinsheimer kurz nach Wiederanpfiff eine sehr belebende Wirkung. Die sehr schläfrigen Südostfranzosen erwachten anschließend und kamen in eine starke Druckphase, aus der sich die TSG allerdings wieder befreien konnte. Weil dann das 2:0 ausblieb, glich OL zunächst aus, ehe Lacazette Les Gones in der Nachspielzeit kurz vor Abpfiff mit dem Führungstor schon wie der sichere Sieger aussehen ließ. Tohumcu setzte jedoch im direkten Gegenzug den Schlusspunkt.

Fazit:
Der Knoten in der Europa League ist aus United-Sicht endlich geplatzt. Nach drei Remis zum Auftakt bezwingen die Red Devils den PAOK Saloniki verdient mit 2:0. Die Gastgeber taten sich in Durchgang eins schwer und hatten nur zwei klare Chancen. Besonders unglücklich war, die Tatsache, dass ein sehr grenzwertiges Einsteigen von Baba gegen Diallo nicht mit einem Strafstoß geahndet wurde. Davon angestachelt blühte Diallo jedoch in Durchgang zwei auf und schoss sein Team mit zwei sehenswerten Toren praktisch im Alleingang zum Sieg. Trotz der klaren Leistungssteigerung in Durchgang zwei hätte die Partie zwischendurch aber auch kippen können. In der 65. Minute ließ Tarik Tissoudali völlig frei stehend die Chance zum Ausgleichstreffer liegen. In Summe gehen die zwei Tore Unterschied allerdings in Ordnung. Die Red Devils springen in der Tabelle vor auf Rang 15 und haben wieder einigermaßen Kontakt zu den direkten Achtelfinale-Plätzen. Für PAOK wird es angesichts des aktuell 33. Ranges eng mit der K.o.-Phase.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 2:2 durch Umut Tohumcu
Irre! Die TSG steckt nicht auf, sondern beweist Charakter und Moral und belohnt sich mit dem Last-Minute-Treffer zum 2:2. Pavel Kadeřábek zieht eine Flanke von rechts hoch in die Box und Ainsley Maitland-Niles klärt per Kopf genau in die Füße von Umut Tohumcu, der aus 16 Metern nicht lange fackelt, sondern sofort mit links wuchtig abzieht. Der leicht abgefälschte Ball rauscht unhaltbar für Rémy Descamps ins linke untere Eck.

Tooor für Olympique Lyonnais, 1:2 durch Alexandre Lacazette
Bei der anschließenden Ecke klingelt es jetzt erneut im Tor der Sinsheimer. Ćaleta-Car schraubt sich auf Höhe des Elfmeterpunkts nach oben und leitet die Kugel scharf per Kopf in Richtung zweiter Pfosten weiter, wo Lacazette nicht lange fackelt und aus der Drehung heraus sofort aus fünf Metern abzieht. Der satt getroffene Linksschuss schlägt genau unter der Querlatte ein. Nichts machen für Baumann.

Die nächste richtig dick Chance für Lyon! Lacazette dringt bedrängt von zwei Verfolgern in den Sechzehner der TSG ein und bringt die Kugel dann per Pressschlag irgendwie an Baumann vorbei. Dahinter steht aber noch Chaves, der den Einschlag per Kopf auf der Linie verhindert und zur Ecke klärt.

Shola Shoretire geht ein wenig übermotiviert in den Zweikampf mit Casemiro. Zwar trifft der Youngster den Ball, räumt dann aber auch ein wenig den erfahrenen United-Akteur ab. Dieser ist von der Aktion wenig begeistert, scheint sich aber nicht verletzt zu haben.

Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Fünf Minuten gibt es jetzt noch on top.

Die Gastgeber kontern mustergültig und haben nach einem gelungenen langen Zuspiel auf Bruno Fernandes sogar kurzzeitig Überzahl. Der Portugiesen nimmt den auf halblinks überlaufenden Rashford mit, der aus einem etwas zu spitzem Winkel abzieht. Sein Flachschuss aus acht Metern geht knapp am langen Pfosten vorbei.

Vier Minuten werden nachgespielt. United ist auf dem Weg zum ersten Sieg in der laufenden Europa-League-Saison.

Riesenchance Lyon! Nach Vorstoß über rechts landet eine starke Hereingabe direkt bei Cherki, der das Leder sehenswert annimmt und dann aus 14 Metern sofort abzieht. Der Ball rutscht ihm hierbei aber vom Spann und rauscht deutlich über das Tor der Sinsheimer. Von wegen keine intensive Schlussphase - auf einmal ist es doch ein offener Schlagabtausch!

Riesenchance Hoffenheim! Nach hoher Balleroberung durch Stach kann die TSG jetzt doch noch einmal gefährlich vorne auftauchen. Erst wird Stachs Abschluss aber geblockt, ehe Descamps den wuchtigen Nachschuss von Grillitsch aus 24 Metern nur frontal nach vorne prallen lassen kann. Tabakovic sprintet ebenso los wie der OL-Keeper, der auch bei diesem Nachschuss zur Stelle ist. Allerdings wäre Tabakovic dann wohl ohnehin aus dem Abseits gekommen.

Nach einem Zuspiel von Rashford startet Rasmus Højlund durch und findet sich beinahe frei vor Dominik Kotarski wieder. Colley hält im Sprintduell aber gut mit und kann per Grätsche einen möglichen Treffer des Dänen verhindern. Dieser hätte ein Erfolgserlebnis natürlich dringend nötig gehabt. Ohnehin lag aber eine Abseitsstellung vor.

So richtig viel Spannung kommt in der Schlussphase gerade nicht mehr auf. Beide Teams zögern damit, bedingungslos auf Sieg zu spielen. Die Handbremse ist leicht angezogen. Der Punkt scheint beiden Klubs zumindest nicht zu missfallen.

Die Luft scheint ein wenig raus zu sein. PAOK hat erkannt, dass nach dem 2:0 durch Diallo wohl nichts mehr zu holen ist.

Gelbe Karte für Casemiro (Manchester United)
Der Brasilianer wird für ein Handspiel verwarnt.

Nun bekommt mit Shola Shoretire ein Manchester-United-Eigengewächs ein paar Einsatzminuten. Der 20-Jährige ist inzwischen bei Saloniki aktiv, weil es bei den Red Devils nicht für den Durchbruch gereicht hat. Vielleicht kann er sein Ex-Team ja noch ein wenig ärgern.

Mit Corentin Tolisso kommt jetzt für die letzten knapp zehn Minuten ein weiterer großer Name bei OL ins Spiel. Valentin Gendrey macht derweil für die TSG abermals weiter.

Rashford zieht aus dem linken Halbfeld eine scharfe Flanke vor das Tor. Dominik Kotarski ist jedoch aufmerksam, kommt aus dem Kasten und kann per Hechtsprung klären, ehe womöglich Højlund hätte an den Ball kommen können.

Valentin Gendrey behält zwar mit einer starken Grätsche gegen Ainsley Maitland-Niles im Zweikampf die Oberhand, hält sich anschließend aber das Bein. Er muss auf dem Feld behandelt werden. Das sieht nicht allzu gut aus.

Diallo steht wieder, jedoch wird es für den 22-Jährigen nicht weitergehen. Mount steht schon für die Einwechslung bereit. Es handelt sich aber sehr wahrscheinlich nur um eine Vorsichtsmaßnahme. Der Doppel-Torschütze sieht schon wieder recht fit aus.

Sorgen bei Manchester United! Der doppelte Torschütze, Amad Diallo, sitzt auf dem Platz und scheint angeschlagen zu sein. Ein Betreuer ist bei ihm und erkundigt sich nach dem Wohlbefinden des Spielers. Allzu schlimm scheint es aber nicht zu sein.

Gelbe Karte für Arthur Chaves (1899 Hoffenheim)
Chaves - eben noch selbst der Gefoulte - scheint Rachegelüste zu hegen. Mit beiden Beinen grätscht er überhart in Fofana hinein und räumt seinen Gegenspieler heftig ab. Glasklare Gelbe Karte.

Gute Chance für die TSG! Hoffenheim hat scheinbar nicht nur die Druckphase der Gäste überstanden, sondern erarbeitet sich jetzt selbst wieder gute Abschlüsse. Nach Tohumcu-Ecke von rechts kann Hložek auf Höhe des zweiten Pfostens aus knapp elf Metern mit rechts volley abziehen. Allerdings kommt der Ball zu zentral aufs OL-Tor. Descamps begräbt die Kugel sicher unter sich.

Doppelwechsel bei der TSG: Hložek und Tabakovic kommen für die Schlussviertelstunde.

Bei einem hohen Ball in die Tiefe hat Stach nur die Chance, den Ball volley zu nehmen, wobei er hier sehr artistisch die Pike auspackt und das Leder aus 13 Metern scharf macht. Descamps kann dieses etwas zu zentrale Pfund aber gerade noch über die Querlatte lenken, ehe die anschließende Ecke verpufft.

Tooor für Manchester United, 2:0 durch Amad Diallo
Der beste Spieler auf dem Platz, Amad Diallo, sorgt wahrscheinlich für die Vorentscheidung. Der Rechtsaußen erobert den Ball gegen Baba, der die Kugel eigentlich unter Kontrolle hatte, jedoch von Diallo entschlossen und erfolgreich bedrängt wird. Der United-Akteur kann Baba per Antritt von der rechten Seite in die Mitte abschütteln und schlenzt den Ball aus gut 20 Metern aufs lange Eck. Das Leder schlägt derart präzise in der Torecke ein, dass Dominik Kotarski nicht mal ansatzweise ein Vorwurf gemacht werden kann. Grandiose Einzelaktion von Diallo!

Umut Tohumcu bringt eine scharfe Flanke vom linken Flügel hoch in die Box, aber Max Moerstedt bekommt den Ball aus sieben Metern halblinker Position nicht entscheidend gedrückt.

Der in der ersten Halbzeit gefährlichste PAOK-Spieler, Mady Camara, verlässt ein wenig ausgepumpt den Platz. Mit Kiril Despodov ist nun ein frischer Offensivspieler mit von der Partie.

Olympique Lyon ist jetzt klar am Drücker und hat das Heft deutlich in die Hand genommen. Hoffenheim muss höllisch aufpassen, nicht sogar gänzlich ohne Punkte aus diesem Heimspiel zu gehen.

Manchester United zeigt sich erstaunlich passiv. Die Red Devils haben sich mit allen Spielern in der eigenen Hälfte formiert und üben nur wenig Druck auf den ballführenden Spieler ein. Folgerichtig kann sich Saloniki vorne einnisten. Letztlich gerät jedoch ein Diagonalpass von Tiemoué Bakayoko in Richtung Abdul Rahman Baba deutlich zu hoch, weshalb United einen Einwurf erhält.

Lacazette tanzt Stach erst sehenswert aus, ist dann aber im Sprintduell zu langsam, sodass Stach nachsetzen und zur Ecke klären kann, die dann nichts weiter einbringt.

Der 36 Jahre alte Taison ist in Hälfte zwei deutlich aktiver und fungiert als offensiver Dreh- und Angelpunkt. Dem Brasilianer gelingt es, einen Eckball herauszuholen, der jedoch am kurzen Pfosten erfolgreich verteidigt werden kann.

Auch Matarazzo wechselt nun erstmals und bringt Kadeřábek und Bülter.

PAOK Saloniki versucht die Schlagzahl zu erhöhen und macht das auch gar nicht schlecht. Nach den vielen Wechseln auf United-Seite ist gerade jetzt vielleicht der optimale Moment, um leichte Unstimmigkeiten ausnutzen zu können.

Beide Trainer beginnen damit, fleißig durchzuwechseln. Unter anderem ist Marcus Rashford mit von der Partie, der bei schnellen Kontern natürlich eine brutale Waffe sein kann.

Tooor für Olympique Lyonnais, 1:1 durch Abner Vinicius
Jetzt ist es geschehen: Les Gones gleichen auf 1:1 aus und belohnen sich für die jüngste Druckphase. Nach Caqueret-Vorstoß durchs Zentrum kann Cherki schon aus zwölf Metern abschließen, wird jedoch noch erfolgreich von Akpoguma geblockt. Der Ball landet jedoch direkt vor den Füßen von Abner, der sich nicht zweimal bitten lässt und den Ball aus 14 Metern mit einem satten Linksschuss unhaltbar für Baumann im linken Eck versenkt.

Die Kicker aus dem Kraichgau verlieren nach Balleroberungen im Moment viel zu schnell die Bälle, sodass es im Moment kaum Entlastung gibt. Die TSG wird ziemlich eingeschnürt.

Saloniki vergibt die ganz fette Chance zum Ausgleich! Die Männer in Schwarz und Weiß zeigen ihren mit Abstand besten Angriff und kombinieren sich sehenswert über die linke Seite durch. Taison sieht Tarik Tissoudali in der Mitte und bedient diesen mit einem punktgenauen Pass. Der Angreifer steht zehn Meter vor dem Tor völlig frei, jedoch ist sein Abschluss aus zentraler Position mehr als dürftig. Onana muss noch nicht mal schnell unten sein, um den zu zaghaften Flachschuss parieren zu können. Das hätte eigentlich der Ausgleich sein müssen.

OL-Coach Pierre Sage reagiert jetzt rigoros und vollzieht einen Vierfachwechsel. Lacazette, Fofana, Maitland-Niles und Cherki sollen nun den Ausgleich erzwingen.

Manchester United scheint die Partie in Griff zu haben. Die Angriffe sind deutlich zwingender als in Durchgang eins, wohingegen PAOK kaum noch an den Ball kommt. Was fehlt, ist das 2:0, welches dem Team zusätzliche Sicherheit verleihen würde. Auf keinen Fall wollen die Red Devils zum vierten Mal Remis spielen.

Les Gones schalten mehrere Gänge hoch, aber Hoffenheim versteht es inzwischen besser, die Räume und Anspielstationen zuzustellen, sodass aktuell keine weiteren Abschlüsse der Südostfranzosen zu verzeichnen sind.

PAOK schwimmt in der Defensive! Im Sechzehner kommt es zu einer ganz brenzligen Situation zwischen Garnacho und Jonny. Der PAOK-Verteidiger trifft nicht den Ball, touchiert dafür aber das Bein des United-Spielers. Dieser sinkt zu Boden, erhält aber keinen Elfmeter. Die tendenziell richtige Entscheidung in einer nicht ganz durchsichtigen Situation.

United lässt die Riesen-Chance zum 2:0 liegen! Ausgangspunkt ist wie beim 1:0 Bruno Fernandes, der erneut Diallo bedient. Der Außenstürmer wird tief geschickt und hat zehn Meter vor dem Tor nur noch Dominik Kotarski vor sich. Ein wenig bedrängt schließt er aus halbrechter Position ab, jedoch kann Dominik Kotarski stark parieren.

OL macht auf einmal richtig Druck und nach perfektem Steckpass von Saïd Benrahma ist Gift Orban frei durch. Mit einer regelrechten Monstergrätsche klärt dann aber in letzter Sekunde noch Arthur Chaves zur Ecke, die dann nichts weiter einbringt.

Und noch einmal Olympique Lyon: Bei einer Ecke von links kommt Duje Ćaleta-Car aus fünf Metern zentraler Position zum Kopfball, setzt den fürs lange Eck gedachten Ball jedoch knapp rechts vorbei.

Gelbe Karte für Tarik Tissoudali (PAOK Saloniki)
Nach Verwarnungen steht es schon mal 1:1. Tissoudali kassiert nach einem taktischen Foulspiel die erste Karte auf PAOK-Seite.

Jetzt tauchen die Südostfranzosen mal gefährlich im gegnerischen Strafraum auf. Saël Kumbedi kommt auf demr echten Flügel durch und findet im Zentrum Georges Mikautadze, dessen Rechtsschuss aus zwölf Metern dann aber von Arthur Chaves geblockt wird.

Stefan Schwab legt sich den aus dem Ugarte-Foul resultierenden ruhenden Ball zurecht. Der Österreicher probiert es aus knapp 30 Metern mit einem flachen Direktschuss. Dieser hat jedoch zu wenig Zug und kann von Onana problemlos pariert werden.

Riesenchance Hoffenheim! Les Gones sind viel zu offen und laufen dem Geschehen ziemlich hinterher, sodass Umut Tohumcu per Steckpass Max Moerstedt auf die Reise schicken kann. Aus 15 Metern sucht der 18-Jährige den flachen Abschluss aufs lange Eck, verfehlt selbiges mit seinem Rechtsschuss aber um eine Haaresbreite.

Gelbe Karte für Manuel Ugarte (Manchester United)
Taison zieht in Richtung Sechzehner und wird 25 Meter vor dem Tor von Ugarte gehalten, der nicht so richtig in den Zweikampf kommt. Dafür wird der United-Sechser verwarnt.

Der Führungstreffer spielt United natürlich voll in die Karte. Saloniki muss früher oder später mehr für die Offensive tun, wodurch sich Räume ergeben werden. Derartige kann die schnelle United-Offensive um Diallo und Garnacho sicherlich auch ausnutzen.

Ćaleta-Car passt den Ball im Aufbauspiel direkt in die Füße von Gendrey. Abermals schalten die Sinsheimer aber viel zu zaghaft um. Ehe die Kugel bei Moerstedt landet, hat der gegen zwei Gegenspieler schon wieder keine Chance, den Ball zu behaupten.

Mit der Führung im Rücken spielt es sich nun natürlich leichter für die Kraichgauer, die den Ball gerade sehr sicher durch die eigenen Reihen laufen lassen und auf eine Antwort der Gäste warten.

Tooor für Manchester United, 1:0 durch Amad Diallo
Die Red Devils belohnen sich für die stürmischen ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff. Bruno Fernandes bringt eine herausragende Halbfeldflanke von der linken Seite an den langen Pfosten. Dort setzt sich Diallo im Kopfballduell gegen Baba durch. Es sieht ein wenig danach aus, als wollte der 22-Jährige den Ball noch in die Mitte zu Højlund befördern. Dieser kommt jedoch nicht mehr an die Kugel, die daraufhin genau im langen Eck landet. Dominik Kotarski hat keine Abwehrchance.

Garnacho holt mit einer Solo-Aktion einen Eckball raus, der von Fernandes flach an die Sechzehner-Kante geschlagen wird. Dort lauert Diallo, der sofort abzieht, jedoch das Bein eines Saloniki-Verteidigers trifft.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 1:0 durch Valentin Gendrey
Kaum spielen die Blau-Weißen es mal konsequent, gehen sie direkt mit 1:0 in Führung. Bischof tankt sich links in den Sechzehner hinein und bedient dann mustergültig den einlaufenden Gendrey, der von Abner nur halbherzig begleitet wird und aus elf Metern mit links vorbei am chancenlosen Descamps flach im rechten unteren Eck einnetzt.

Manchester United kommt mit Druck aus der Kabine. Garnacho kurbelt das Spiel von der linken Seite aus an und bedient Casemiro mit einer flachen Hereingabe. Der Brasilianer kann aus 13 Metern abziehen, jedoch wird sein Schuss geblockt.

Der zweite Abschnitt läuft. Beide Teams bleiben zunächst unverändert.

Die Teams kehren unverändert auf den Rasen zurück. Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Nach einer mäßig attraktiven ersten Halbzeit steht es zwischen Manchester United und PAOK Saloniki noch 0:0. Die erste gute Gelegenheit hatten die Gäste, jedoch zog ein abgefälschter Schuss von Camara knapp am United-Tor vorbei. Zwischen der 15. und 20. Minuten hatten dann die Red Devils ihre beste Phase. Zunächst scheiterte Garnacho am in höchster Not rettenden Jonny, ehe Diallo im Strafraum zu Fall kam und einen Elfmeter für sich beanspruchen wollte. Diesen hätte er nach einem äußerst grenzwertigen Einsteigen von Baba wohl auch bekommen müssen. Im Anschluss verflachte die Partie, was an defensiv konzentrierten Griechen und ideenlosen Engländern lag. Kurz vor der Pause musste Onana nach einem wuchtigen Schuss von Camara ran und verhinderte damit einen Pausen-Rückstand der Gastgeber. In Summe ist das 0:0 zur Pause verdient, wenngleich United mit dem nicht gegebenen Elfmeter etwas Pech hatte.

Halbzeitfazit:
Noch keine Tore in Sinsheim. Während den Südostfranzosen anzumerken ist, dass Trainer Sage auf zehn Positionen rotiert hat, fehlt den dominanteren Sinsheimern in letzter Instanz noch die Konsequenz. Obwohl OL immer wieder Räume anbietet und sich das Leben mit fahrigen Fehlern selbst schwer macht, ist der Bundesligist nicht dazu imstande, Profit daraus zu schlagen. Viele kleine Fouls und Nickligkeiten sowie Abstimmungsprobleme im Aufbauspiel beider Teams sorgten zudem dafür, dass das Tempo über weite Strecken sehr moderat war. Viel Steigerungspotenzial also für Durchgang zwei.

Akpoguma blockt eine Orban-Flanke zur Ecke. Abner bringt den ruhenden Ball von rechts aber nicht allzu scharf in die gegnerische Box. Die TSG-Defensive hat alles im Griff. Das war's mit Durchgang eins.

Mazraoui spielt Bruno Fernandes im Strafraum an, der sich einmal dreht und nach einem Abnehmer sucht. Sein Pass in den Rückraum geht jedoch völlig daneben. Gerade hier stand wirklich weit und breit niemand. Das kann der Portugiese eigentlich besser.

Die letzte Minute in Durchgang eins läuft. Derzeit führt PAOK Saloniki den Ball und versucht das United-Tor noch mal zu attackieren. Ozdoev probiert es aus dem Mittelfeld mit einem mutigen Vorstoß, der jedoch 25 Meter vor dem Tor ein Ende findet.

Die ersten 45 Minuten sind vorbei und die vielen Behandlungspausen machen sich auf der Anzeigetafel bemerkbar. Drei Minuten werden nachgespielt.

Die Kraichgauer kontern noch einmal, aber in vielversprechender Position gibt Bischof dem Steckpass auf Prass zu viel Tempo mit auf den Weg. Der Österreicher erreicht den Ball nicht mehr vor der Torlinie.

Bei Victor Lindelöf und Jonny Evans wird durchaus deutlich, dass beide nicht gerade brillante Anlagen in Sachen Spieleröffnung haben. Dies macht es den Red Devils natürlich schwer, zumal Casemiro und Ugarte auch nicht die aller größten Strategen und Kreativ-Spieler sind.

Endlich mal ein gefährlicher Abschluss! Bischof setzt Kramarić mit einem gechippten Diagonalball in Szene, der mit dem Ball nach innen zieht und aus 14 Metern dann scharf mit rechts aufs lange Eck schlenzt. Descamps macht sich aber ganz lang und klärt zur Ecke, die dann nichts weiter einbringt.

Manchester United wird sich etwas überlegen müssen. Diallo und Garnacho gewinnen noch zu wenige Eins-gegen-Eins-Duelle und Stürmer Rasmus Højlund fehlt - wie so oft - die Bindung zum Spiel. Mit Joshua Zirkzee, Antony und Rashford gibt es natürlich noch prominente Alternativen von der Bank, wirklich überzeugend war das Trio jedoch in den letzten Wochen auch nicht.

Andrej Kramarić probiert es einfach mal aus der zweiten Reihe. Sein Linksschuss aus 17 Metern ist zwar völlig harmlos, aber Rémy Descamps greift daneben und wehrt die Kugel, die er eigentlich locker hätte fangen können, unorthodox per Brust frontal ab. Hätte ein Hoffenheimer Spieler hierauf spekuliert, hätte es klingeln können. Abermals ist aber niemand durchgelaufen.

Onana verhindert einen Rückstand für die Red Devils! Lindelöf und Evans stimmen sich schlecht ab, weshalb die geplante Kopfball-Abwehr des Schweden vor den Füßen von Baba landet. Dieser bedient Camera, der nicht lange zögert und aus 16 Metern abzieht. Der wuchtige Schuss hat eine gute Höhe, fliegt aber ein wenig zu zentral auf das Tor. Onana hat rechtzeitig die Arme oben und kann den Abschluss parieren.

Eine Gendrey-Hereingabe von rechts wird von Tessmann zur Ecke geblockt. Bischof führt kurz aus und bekommt den Ball dann direkt von Kramarić zurück, woraufhin an der Seitenlinie die Fahne nach oben geht. Abseits. Offensiv ist das leider ziemliche Schonkost.

PAOK Saloniki versucht sich im Pressing, jedoch können die Red Devils dieses knacken. Bruno Fernandes hat Platz und bedient Diallo, jedoch fabriziert der 22-Jährige daraufhin auf dem rechten Flügel einen Fehlpass. Generell sind die Aktionen im letzten Drittel der Engländer oft nicht genau genug.

Nach hohem Ballgewinn hat Saïd Benrahma es eilig, tankt sich im Zentrum nach vorne und zieht dann aus 24 Metern mit links ab. Allerdings schießt er Mitspieler Gift Orban an, der die Kugel ins Toraus abfälscht. Abstoß Hoffenheim.

Manchester United bleiben in Durchgang eins nur noch gut zehn Minuten, um mit einer Führung in die Pause zu gehen. Derzeit sieht es aber nicht unbedingt danach aus, als würde den Red Devils in den nächsten Minuten ein Treffer gelingen. Zwar sind die Engländer klar dominierend und auch gefährlicher, jedoch plätschert die Partie ein wenig vor sich hin. Auch die Stimmung im Old Trafford ist maximal lauwarm. Das könnte durchaus eine Geduldsprobe für United werden.

So ist es. Gendrey kehrt jetzt ebenfalls aufs Feld zurück. Gute zehn Minuten bleiben beiden Teams noch im ersten Durchgang.

Abner tritt Gendrey hinten rechts auf die Achillesferse. Der nächste Spieler wird schon über eine Minute lang auf dem Feld behandelt. Sieht aber so aus, als ginge es gleich weiter für den 24-Jährigen.

Wieder verliert OL sehr leichtfertig am gegnerischen Strafraum den Ball und wieder kann die TSG umschalten, wobei Kramarić den Angriff auf dem rechten Flügel abbrechen muss, weil keiner mitkommt und er sich mit drei Gegenspielern konfrontiert sieht. Den Sinsheimern fehlt noch der Zug zum Tor.

Starker Angriff der Gastgeber! Bruno Fernandes spielt den Ball im richtigen Moment tief auf Garnacho, der links im Strafraum an die Grundlinie zieht und Diallo mit einem flachen Zuspiel vors Tor bedienen möchte. Der 22-Jährige kommt aber nicht an den Ball, weil ein PAOK-Verteidiger in höchster Not den Fuß dazwischen hat.

Andrija Živković ist klar der auffälligste Offensivspieler der Gäste. Dies liegt jedoch weniger an ihm, sondern mehr an Diogo Dalot, der seinem Gegenspieler immer wieder enorm viel Platz gewährt. Živković zieht wie schon in seinen Szenen zuvor in die Mitte und probiert es mit einem Schuss aus gut 20 Metern. Zwar zielt er diesmal aufs Tor, jedoch kann Onana den mittigen und halbhohen Linksschuss problemlos parieren.

Abner bringt eine Ecke von rechts hoch in die Box, wo Gendrey aber im Luftduell die Hoheit behält und nicht nur klären kann, sondern sogar einen Konter einleitet. Kramarić ist frei durch, kann den Ball aber nicht entscheidend kontrollieren. Als Mata zur Stelle ist, schickt er daher Moerstedt über links, der aus kompliziertem Winkel mit seinem flachen Linksschuss an einer Fußabwehr von Descamps scheitert. Hier war deutlich mehr drin. Patzt Kramarić, der in der eigenen Hälfte gestartet ist, nicht bei der Ballannahme, läuft er mutterseelenallein aufs Tor der Franzosen zu.

Casemiro wird tief geschickt und kommt im Sechzehner nach einem Zweikampf mit Tomasz Kędziora zu Fall. Diesmal gibt es jedoch keinen Zweifel daran, dass der Zweikampf nicht mit einem Elfmeter geahndet werden darf. Mehr als Körpereinsatz zwar hier von Seiten des Griechen nicht zu erkennen.

Auch Ćaleta-Car kann fürs Erste weitermachen. Weiter geht's.

Duje Ćaleta-Car geht gegen Valentin Gendrey hart ins Luftduell und verursacht damit im Zentrum einen Freistoß für die TSG, bei dem er sich allerdings selbst verletzt. Leicht benommen muss er ebenfalls auf dem Feld behandelt werden, wodurch die Partie schon wieder unterbrochen ist. Das ist dem Spieltempo ebenfalls nicht gerade förderlich.

Ein wenig fehlen Manchester United in dieser Phase des Spiels die Ideen. Nachdem es um die 20. Minute gleich dreimal richtig brenzlig wurde, herrscht nun ein wenig Ratlosigkeit. Immer wieder geht der Ball zurück zu Keeper Onana, der dann wieder einen Verteidiger kurz anspielt.

OL tut sich nach der harten Rotation sehr schwer und leistet sich im Aufbauspiel immer wieder leichte Fehlpässe und Ballverluste. So richtig bestrafen können die Sinsheimer das allerdings noch nicht, denen die Verunsicherung der jüngsten Negativergebnisse bisweilen anzumerken ist. Es ist somit noch nicht das ganz hohe Niveau im Kraichgau.

PAOK gelingt es immer weniger, mal für Entlastung zu sorgen. Der Druck der Red Devils ist schon enorm. Zwar gelingt den Griechen mal der Ansatz eines Konters, jedoch kann sich Andrija Živković auf dem rechten Flügel nicht durchsetzen und verliert den Ball an Diogo Dalot.

Garnacho zieht von halblinks kommend in Richtung Sechzehner und wird von Dalot geschickt überlaufen. Der Argentinier möchte den Portugiesen mit einem Pass an die Grundlinie schicken, jedoch ist das Zuspiel zu unpräzise. Colley ist zur Stelle und kann klären.

United ist im Spiel angekommen! Eine Halbfeldflanke von Diallo mit Zug zum Tor landet auf dem Kopf von Rasmus Højlund, der jedoch bedrängt wird und nicht genügend Druck auf den Ball bekommt. Da sein Kopfball aus acht Metern zudem nicht platziert ist, kann Dominik Kotarski problemlos zupacken.

Max Moerstedt ist wieder auf den Beinen und die Blutung ist gestillt. Die Partie kann fortgesetzt werden.

Descamps fischt eine schwache Gendrey-Hereingabe weg, räumt dann aber gemeinsam mit Mata den jungen Moerstedt rustikal ab. Der 18-Jährige hat sich eine große Fleischwunde am Knie zugezogen und hält sich zudem das Brustbein. Die Betreuer eilen auf den Platz.

Mega-Aufreger im PAOK-Strafraum! Diallo zieht von der rechten Seite in den Strafraum ein, wo es nahe der Grundlinie zu einem Zweikampf mit Abdul Rahman Baba kommt. Diallo fällt und fordert einen Elfmeter - und das nicht zu Unrecht. Zwar fällt der Außenstürmer früh und etwas theatralisch, jedoch wurde er von Baba am Schienbein getroffen. Einen Elfmeterpfiff hätte es dafür geben können, wenn nicht gar müssen. Die VAR-Entscheidung ist aber anders ausgefallen.

Auch Bischof versucht es mal aus der zweiten Reihe, aber der Schuss misslingt ihm ziemlich. Descamps hat keinerlei Mühe, auch diesen Ball sicher aufzunehmen. Dennoch ist nach einer guten Viertelstunde zu konstatieren, dass die Sinsheimer ihren Gegner gut unter Druck setzen und beschäftigen.

Erste Top-Gelegenheit für Manchester United! Nach einem präzisen Flankenball von Casemiro aus dem rechten Halbfeld an den langen Pfosten, kommt Garnacho in unmittelbarer Tornähe an den Ball. Abwehrspieler Jonny Otto kann jedoch mit viel Einsatz und etwas Glück noch per Hacke blocken. Von dieser springt ihn der Ball zwar an die Hand, jedoch kann dafür kein Elfmeter gepfiffen werden.

Umut Tohumcu fasst sich ein Herz und zieht bei halbwegs freier Schussbahn aus 19 Metern einfach mal ab. Der halbhohe Rechtsschuss ist letztlich aber zu zentral. Rémy Descamps macht die entscheidenden Schritte und packt dann sehr sicher zu.

Auch der zweite Abschluss gehört den Gästen! Dalot verschätzt sich auf der linken Abwehrseite, wodurch Andrija Živković an den Ball kommt und mit einem Schlenker an Evans vorbei in die Mitte zieht. Sein Schlenzer aus 20 Metern aufs lange Eck, verfehlt sein Ziel allerdings deutlich.

Nach einem schwach geklärten Ball kann der nachrückende Stach aus 20 Metern mit rechts volley abziehen. Er trifft die Kugel jedoch nicht ganz perfekt, die wuchtig links am Kasten der Südostfranzosen vorbei hüpft.

PAOK wählt bislang einen geschickten Mix im Defensiv-Verhalten. Es gibt Phasen, in denen sich das Team sehr tief in die eigene Hälfte zurückdrängen lässt, aber auch immer wieder Momente, in denen die Mannschaft rausrückt und aggressiver attackiert.

Eine Tohumcu-Ecke von links landet hinter dem zweiten Pfosten bei Kramarić, dessen Direktabnahme aus spitzem Winkel aber stark von Abner geblockt wird.

Jetzt hat auch die TSG die erste richtig dicke Chance. Bei einem hohen Ball in die Tiefe steht Kramarić nicht im Abseits und Descamps kommt zu spät raus. Er erwischt den Ball zwar, aber Kramarić bleibt in Ballbesitz und kann, nachdem er sich die Kugel neu zurecht legt, aufs leere Tor abziehen. In der Zwischenzeit sind allerdings zwei Lyon-Spieler zwischen ihm und dem Tor. Ćaleta-Car kann daher gerade noch klären, ehe es erstmals klingelt.

Manchester United sucht im Spiel mit dem Ball immer wieder Linksaußen Alejandro Garnacho. Der Argentinier kann als kleiner Tempo-Dribbler auch tief stehende Abwehr-Reihen vor arge Probleme stellen. Bislang dreht der Youngster aber stets ab und wählt den Sicherheitspass, weil er von PAOK geschickt gedoppelt wird.

Gelbe Karte für Clinton Mata (Olympique Lyonnais)
Nach einem weiten Baumann-Abschlag räumt Mata den startenden Moerstedt ab. Das bringt ihm ebenfalls die frühe Gelbe Karte ein.

Les Gones haben derweil auf der anderen Seite die erste Chance, bei der EM-Torschützenkönig aus zwölf Metern frei zum Kopfball kommt. Die Hereingabe vom linken Flügel köpft er jedoch zentral auf Baumann, der mühelos zupackt.

Saloniki ist deutlich mutiger im Vergleich zur defensiven Anfangsphase. Inzwischen haben die Griechen häufiger den Ball und sind um spielerische Lösungen bemüht. United wirkt nach der Groß-Chance vor zwei Minuten ein wenig angeschlagen.

Tessmann will im Dribbling zu viel und verliert weit vorne den Ball, woraufhin die Sinsheimer mal Platz für einen schnellen Vorstoß hätten. Bereits der erste Steckpass kommt jedoch nicht bei Moerstedt an.

Ganz knappe Kiste! Saloniki zeigt sich erstmals offensiv und greift über die rechte Seite an. Andrija Živković bedient Mady Camara mit einem Pass in die Mitte, woraufhin dieser einfach mal aus 23 Metern draufhält. Sein Schuss sieht schon im Ansatz gefährlich aus und wird noch brenzliger als Casemiro seinen Schlappen dagegenhält. Vom Fuß des United-Akteurs abprallend, verändert der Ball komplett die Flugkurve und schlägt beinahe im linken Eck ein.

Gelbe Karte für Anton Stach (1899 Hoffenheim)
Gift Orban setzt sich in einem Zweikampf sehenswert durch und droht dann, alleine durchs Zentrum zu entkommen. Anton Stach reißt ihn deshalb von hinten um und sieht für dieses taktische Foul die frühe Gelbe Karte.

Bruno Fernandes hat 30 Meter vor dem Tor viel Platz und versucht Rasmus Højlund mit einem Steckpass zu schicken. Tomasz Kędziora ist jedoch aufmerksam und grätscht das Leder weg. Ansonsten hätte der Däne eine gute Abschluss-Position vorgefunden.

Wie nicht anders zu erwarten war, übernimmt United von Beginn an die Kontrolle, wohingegen die Gäste sehr tief stehen. Bislang kommt PAOK kaum in Ballbesitz-Phasen.

Kumbedi legt einen hohen Ball in den Strafraum per Kopf direkt auf Prass, der aus acht Metern halblinker Position theoretisch auch abschließen könnte, stattdessen aber Verdacht ins Zentrum köpft. Da steht allerdings niemand.

Nach einem Foulspiel von Abdul Rahman Baba geht Amad Diallo zu Boden und verzieht das Gesicht. Es scheint aber nichts Gröberes passiert zu sein. Der Offensiv-Youngster kann recht schnell wieder aufstehen und weitermachen.

Die Partie läuft. Manchester United läuft klassisch in roten Trikots und weißen Hosen auf. Saloniki ist in schwarz-weiß gestreiften Shirts unterwegs.

Anpfiff im Kraichgau. Die Hoffenheimer treten in ihren blauen Heimfarben an. Die Gäste aus dem französischen Südosten sind in Weiß gekleidet. Los geht's, der Ball rollt.

Saloniki und Manchester United treffen heute zum ersten Mal im Rahmen eines Pflichtspiels aufeinander. Beide Teams haben die Rasenfläche des legendären Old Trafford betreten und treffen letzte Vorbereitungen, ehe es dann in wenigen Minuten auch schon rein geht in eine Partie, in der beide unter Druck stehen. Zunächst steht aber noch eine Schweigeminute zu Ehren der vielen Unwetter-Opfer in Spanien an.

Fazit:
Eintracht Frankfurt fährt zuhause einen Arbeitssieg gegen Slavia Prag ein und gewinnt mit 1:0. Das Highlight der Partie lieferte natürlich Omar Marmoush nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff. Der Angreifer holte selbst einen Freistoß vor dem Sechzehner heraus und verwandelte diesen selbst auf traumhafte Art und Weise (53.). Danach waren die Gäste um den Ausgleich bemüht und machten deutlich mehr fürs Spiel. Die Frankfurter ließen sie aber auch machen und wirkten zunehmend müde. Dennoch verteidigten die Adlerträger stark und verhinderten wirkliche Hochkaräter der Gäste. In der Schlussphase hatte Ekitike dann die Chance auf die vorzeitige Entscheidung, verpasste aber das 2:0. Dennoch sichern sich die Frankfurter den dritten Erfolg im vierten Eruopa-League-Spiel und bleiben in dieser Saison auf der europäischen Bühne ungeschlagen. Fürs Erste besetzen sie Rang zwei in der Liga und bringen sich in eine hervorragende Ausgangslage. Die Form der Eintracht hält somit an. Für die Gäste ist es eine bittere Niederlage, die nun etwas abrutschen in der Tabelle.

Fazit:
Ein unterhaltsames, aber auch teilweise sehr zerfahrenes Europa League-Spiel gewinnt Galatasaray Istanbul am Ende mit 3:2 gegen die Tottenham Hotspur. Gala kam nach der verdienten 3:1-Führung, durch den Doppelpack von Osimhen und dem Traumtor von Akgün, mit viel Tempo aus der Pause und bohrte am 4:1, was nicht gelangen mochte. Die Spurs bekamen keinen Fuß mehr aufs Feld und wurden durch die unnötige Gelb-Rote Karte von Lankshear weiter geschwächt. Dennoch konnte Solanke kurze Zeit später auf 2:3 verkürzen. Mehr sollte aber nicht mehr folgen, denn zu umständlich spielten es die Briten vor dem Strafraum Gala. Die hingegen trauten sich am Ende kaum mehr etwas zu. Somit springen die Cim Bom auf Platz eins der Tabelle, während die Spurs auf fünf abrutschen. Am kommenden Sonntag empfängt Gala in der Liga den Tabellenzweiten aus Samsunspor zum Topspiel, während die Spurs, ebenso am Sonntag, Ipswich Town zu Gast haben werden. Vielen Dank für’s Mitlesen und einen schönen Abend!

Saloniki-Coach Razvan Lucescu setzt ebenfalls auf ein 4-2-3-1-System mit ganz erfahrenen Kräften. Im Schnitt ist die Elf 30,8 Jahre alt und wird versuchen, mit einem defensiven Ansatz möglichst lange die Null zu halten. Der wohl wichtigste Akteur ist Mittelfeldspieler Stefan Schwab, der als Kapitän aufläuft und in der Liga mit vier Treffern bester PAOK-Torschütze ist. Darüber hinaus sind Keeper Dominik Kotarski sowie die beiden Mittelfeld-Akteure Mady Camara und Andrija Živković entscheidende Akteure. Gespannt darf man auch darauf sein, was der inzwischen 36 Jahre alte Taison noch liefern kann. Mit Giannis Konstantelias fällt das wohl größte Talent des Klubs krankheitsbedingt aus.

Gelbe Karte für Lucas Torreira (Galatasaray)
Ein klares taktisches Foul, was auch für Torreira eine Verwarnung zur Folge hat.

Die Spurs rennen weiter kopflos an und finden keinerlei Wege in die Box der Türken. Die hingegen schaffen es kaum mehr zu Entlastungsaktionen.

Gelbe Karte für Rodrigo Bentancur (Tottenham Hotspur)
Der Uruguayer sieht für eine Aktion abseits des Balles noch Gelb.

Was macht Muslera da? Der Keeper kommt heraus und köpft die Kugel direkt in die Füße von Kulusevski. Der schafft es aus zu großer Distanz aber nicht, den Schlussmann zu überlupfen. Es bleibt beim 3:2.

Ekitike scheitert an Kinský! Collins erobert den Ball in der eigenen Hälfte und schickt den französischen Angreifer auf der rechten Seite in den Lauf. Er schiebt sich am Verteidiger vorbei und hat nur noch den Keeper vor sich. Aus zehn Metern schließt Ekitike ab und scheitert ebenfalls am starken Kinský, der heute jeden möglichen Abschluss fischen konnte. Nur einen perfekten Freistoß eben nicht.

Kulusevskis Flankenball ist zu ungenau und kann von den Gala-Verteidigern geklärt werden.

Larsson erobert den Ball und leitet den Konter ein. Er nimmt Matanović am Sechzehner mit, der zum hinterlaufenden Dina-Ebimbe weiterleitet. Aus elf Metern halblinker Position will der Eingewechselte abschließen, aber Chaloupek geht im letzten Moment dazwischen.

Batshuayi prallt in der Spurs-Box an Drăgușin ab. Kein Elfmeter entscheidet Visser zu Recht.

Vier Minuten müssen die Hausherren noch überstehen, die nun wirklich platt wirken.

Die sieben Minuten Nachspielzeit erscheinen etwas zu üppig, auch wenn es einige Verletzungsunterbrechungen gab.

Prag verpasst den Ausgleich! Das ist sensationell gespielt. Nach dem Eckball kontern die Gäste, trotz Rückstand. Über die linke Seite marschiert Diouf und bedient im Sechzehner Jurásek. Statt selbst abzuschließen legt er nochmal in die zweite Reihe ab und reißt auf der rechten Seite ein Loch. So kann Dorley für Lingr auflegen, der aus neun Metern halbrechter Position frei vor Trapp abschließen kann. Mit einer starken Parade verhindert der Keeper den Ausgleich der Gäste, indem er den Flachschuss mit dem Fuß ans Außennetz lenkt.

Pedro Porro wird von einem Querschläger seines Mitspielers mit dem Ball voll im Gesicht getroffen und bleibt erstmal benommen liegen. Auch etwas Blut ist im Gesicht Spaniers zu sehen. Nach kurzer Pause kann er allerdings weiterspielen.

Seit dem Treffer zum 1:0 fehlt den Hausherren ein weiterer Abschluss in Richtung Kasten. Doch Götze holt am gegnerischen Sechzehner einen Eckball heraus. Das nimmt natürlich viel Zeit von der Uhr.

United-Interimscoach Ruud van Nistelrooy setzt auf ein 4-2-3-1-System. Im Vergleich zum Chelsea-Spiel am Wochenende tauscht der Niederlande die Innenverteidigung aus und ersetzt de Ligt und Martínez durch Evans und Lindelöf. Mit Keeper Onana, den Außenverteidigern Mazraoui und Dalot sowie den Sechsern Ugarte und Casemiro bleibt der Defensiv-Verbund ansonsten unverändert. In der Offensive kommt Diallo für Rashford in die Partie und soll an der Seite von Bruno Fernandes und Garnacho Mittelstürmer Højlund bestmöglich in Szene setzen.

Die absolute Schlussphase ist zwischenzeitlich angebrochen. Gala versucht weiter verkrampft auf die Entscheidung zu gehen und Tottenham will irgendwie mal wieder über die Mittellinie gelangen.

Die jüngste Auswärtsbilanz von Olympique Lyon ist durchaus furchteinflößend. Les Gones blieben in der Europa League in acht aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen ungeschlagen (sieben Siege, ein Remis). Aber: Auch die TSG Hoffenheim hat ihre letzten vier Heimspiele in diesem Wettbewerb allesamt gewonnen und in elf der bisherigen zwölf Europa-League-Spiele vor heimischer Kulisse immer getroffen.

Gelbe Karte für Éric Dina-Ebimbe (Eintracht Frankfurt) Auch Dina-Ebimbe holt sich eine Verwarnung ab. Auf der rechten Seite bringt er Lingr zu Fall und trifft dabei nur den Gegenspieler. Das wird richtigerweise mit Gelb geahndet.

Die Hausherren müssen nun aufpassen, sich nicht zu sehr von den Pragern einschnüren zu lassen. Slavia Prag setzt nun zur Schlussoffensive an und wird zunehmend gefährlicher. Frankfurt wirkt in den Schlussminuten etwas müde.

Mit Kutlu und Batshuayi schickt Buruk seine letzten beiden frischen Spieler auf den Rasen.

Gelbe Karte für Igor Matanović (Eintracht Frankfurt)
Für ein taktisches Foul am Mittelkreis sieht der Stürmer die berechtigte Gelbe Karte.

Der Angreifer muss sogar auf der Trage vom Feld transportiert werden. Da scheint doch etwas Schlimmeres im Knie passiert zu sein.

Wieder können die Frankfurter nicht konsequent klären und nach einer Slapstick-Einlage landet die Kugel direkt vor den Füßen von Ondřej Lingr. Selbst etwas überrascht ist der Abschluss aus neun Metern wohl etwas überhastet. Somit kommt der Abschluss direkt zu Trapp, der die Kugel festhalten kann. Da hätte es beinahe gekracht im Frankfurter Kasten.

Icardi liegt einige Zeit am Strafraum der Gäste am Boden, doch das Spiel läuft weiter. Zum Ärger der Spurs unterbricht Visser die Partie dann doch und winkt die Betreuer aufs Feld. Für den Argentinier wird es nicht weitergehen.

Buruk nimmt die Torschützen des Abends vom Feld und ersetzt diese durch Jelert und Demirbay.

Dino Toppmöller schöpft sein Wechselkontingent aus. Für Dahoud und Theate sind nun Skhiri und Amenda neu auf dem Rasen und sollen dabei unterstützen, die Führung über die Zeit zu bringen.

Von links kann Akgün in die Box der Spurs einziehen. Sein Schuss aus spitzem Winkel aus 12 Metern rautscht aber klar am langen Pfosten vorbei. Dazu holt er sich auch noch einen Krampf ab und braucht eine kurze Pause.

Eigentlich darf sich Cim Bom das Ding nicht mehr nehmen lassen. Mit einem Mann mehr sollte hier nichts mehr anbrennen. Aber irgendwie macht es den Eindruck, als würde nun der Kopf bei Gala im Weg stehen. Die Aktionen nach vorne hin sind viel zu erzwungen und nicht klar ausgespielt.

Im gegnerischen Sechzehner stochert sich Dahoud irgendwie durch und bedient beinahe Dina-Ebimbe in perfekter Abschlussposition. Doch in letzter Sekunde kommt Holeš dazwischen und klärt ins Toraus.

Diesmal trifft Icardi aus zentralen 13 Metern, aber aus klarer Abseitsposition. Auch das erkennt das belgische Schiedsrichtergespann richtig.

Der Tabellensechste der Ligue 1 hat überdies keine gute Bilanz gegen Bundesligisten. Elf internationale Pflichtspiele absolvierte Olympique Lyon gegen deutsche Klubs. Gewonnen haben Les Gones gerade einmal zwei dieser elf Partien (vier Remis, fünf Niederlagen). Dabei blieb OL auch in zwei Duellen mit der TSG Hoffenheim, die auf die Champions-League-Gruppenphase der Saison 2018/19 zurückgehen, sieglos, obschon sowohl Hin- als auch Rückspiel remis endeten.

Ondřej Lingr wird an den Sechzehner geschickt und versucht es mal mit einem Abschluss aus der zweiten Reihe. Bei seinem Abschluss aus 19 Metern rutscht ihm das Spielgerät allerdings etwas über den Schlappen und der Ball fliegt weit am rechten Pfosten vorbei.

Icardi nimmt mal wieder einen Abschluss von halbrechts, allerdings versemmelt er auch diesen überdeutlich.

Der PAOK Saloniki steht nach nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen in der Europa League mächtig unter Druck. Gegen Galatasaray und dem FCSB Bukarest setzte es zwei Pleiten, ehe das griechische Team gegen Viktoria Pilsen immerhin ein Remis erzielen konnte. Dafür ist das Team in der Liga voll auf Kurs. Mit 20 Zählern aus zehn Spielen findet sich Saloniki nur einen Zähler hinter der Spitze auf Platz zwei vor. Am Wochenende reichte es trotz Unterzahl zu einem 3:0-Auswärtssieg gegen Egaleo. Die Generalprobe ist also geglückt. Bei Manchester United ist das Team dennoch in der Underdog-Rolle.

Frankfurt kann sich aktuell kaum Entlasten. Meistens ist spätestens am Mittelkreis Schluss. Doch die Defensive der Eintracht ist weiterhin stark unterwegs und kann Hochkaräter für die Gäste verhindern.

Buruk tauscht Doppel-Vorlagengeber Mertens gegen Ziyech aus. Wohl dem, der solch jemanden von der Bank bringen kann.

Somit hat der Torschütze das Feld verlassen und wird von Ekitike ersetzt. Zudem hat Knauff Feierabend. Für ihn steht Dina-Ebimbe neu auf dem Feld, der direkt im Fokus steht. Bei einer Hereingabe zieht er leicht an Michez und trifft ihn auch leicht am Knöchel. Sofort fordern die Prager einen Strafstoß und die Szene wird kurz geprüft. Doch dem VAR scheint das zu wenig für einen Eingriff zu sein und die Partie läuft weiter. Da hat der Eingewechselte etwas das Glück auf seiner Seite.

Okan Buruk merkt, dass der Schwung bei seinen Mannen abgeflacht ist und somit wird er gleich frische Kräfte bringen.

Mit einem tollen Zuspiel bedient Knauff Marmoush perfekt hinter die Kette, der nicht im Abseits steht. Der Torschütze hat nur noch den Keeper vor sich, aber Ogbu noch hinter sich. Kurz vorm Abschluss zeigt Ogbu einen starken Zweikampf und trennt den Angreifer im letzten Moment von der Kugel. Es war die letzte Aktion von Knauff und Marmoush.

Tooor für Tottenham Hotspur, 3:2 durch Dominic Solanke
Der Joker sticht direkt! Gala ist zu passiv und so kann Porro auf der rechten Seite in Richtung Grundlinie gehen. Solanke wird von diesem am kurzen Pfosten gefunden. Der nimmt die Hacke zur Hilfe und netzt sehenswert aus drei Metern zum 2:3 ein. Die Gala-Verteidigung ist dabei viel zu schlafmützig. Kann Tottenham nochmals zurückkommen?

Ob es im Team von Ange Postecoglou nun mit Saar und Solanke besser wird? Rund 25 Minuten Zeit haben die Spurs noch.

Gelbe Karte für Nnamdi Collins (Eintracht Frankfurt)
Collins trifft Zafeiris, der erneut am Boden liegen bleibt. Es gibt Freistoß für die Gäste an der linken Eckfahne. Der junge Eintracht-Verteidiger versteht die Welt nicht mehr, doch die Zeitlupe zeigt, dass er den Prager schon deutlich am Knöchel erwischt. Diese Karte geht auch so in Ordnung.

Im Zweikampf mit Bardakçı scheint Bergvall unglücklich auf die linke Schulter gefallen zu sein. Dementsprechend zieht das eine Behandlungspause nach sich.

Auch Olympique Lyon ist zuletzt aber etwas aus der Spur geraten. Les Gones – zu Deutsch: die Kinder – feierten in der Europa League zwar zunächst einen 2:0-Sieg gegen den amtierenden Conference-League-Sieger Olympiakos Piräus und bestätigten diesen Triumph mit einem 4:1 bei den Glasgow Rangers. Anschließend gab es aber eine 0:1-Heimpleite gegen Beşiktaş. In Verbindung mit zwei Unentschieden in der Ligue 1 blieb OL damit nach fünf Pflichtspielsiegen in Serie drei Mal in Folge sieglos.

Manchester United wartet sehnsüchtig auf die Ankunft von Rúben Amorim, der Erik ten Hag ersetzen wird. Die Red Devils straucheln in der Premier League und in der Europa League gehörig. In der Liga befindet sich der Klub nur auf dem 13. Tabellenrang und auch international sprang noch kein Sieg heraus. Nach drei Remis wäre ein Erfolg gegen Saloniki elementar wichtig, um die Top 8 noch attackieren zu können. Aus den letzten zehn Pflichtspielen sprangen lediglich zwei Siege heraus. Am vergangenen Wochenende reichte es immerhin zu einem 1:1 gegen den FC Chelsea.

Da verpassen die Frankfurter eine gute Möglichkeit. Sie gewinnen im Zentrum die Kugel und plötzlich geht es schnell. Götze bedient Marmoush, der auf der linken Seite Platz hat. Erneut zieht er in die Mitte und will diesmal den hinterlaufenden Dahoud bedienen. Doch sein Zuspiel trifft er nicht richtig und so landet das Zuspiel, welches eigentlich für Marmoush gedacht war, beim Gegner.

Aus spitzem Winkel von der rechten Seite versucht der wuselige Barış Yılmaz sein Glück. Sein Rechtsschuss aus 17 Metern geht allerdings sehr klar über das Hotspur-Tor.

Für Gala ist die Tür für diesen Heimsieg nun sperrangelweit auf. Chance über Chance erarbeiten sich die Aslanlar nun. Entweder steht Forster im Weg oder die Kugel geht knapp an dessen Tor vorbei.

Auch Dino Toppmöller nimmt eine Veränderung vor. Can Uzun geht nach knapp einer Stunde vom Rasen. Der 18-Jährige hat eine ordentliche Partie gemacht und darf nun auf der Bank platznehmen. Er wird durch Matanović, der mit seiner Statue nun sicher auch die Defensive bei möglichen Standards verstärken soll.

Gelbe Karte für Yves Bissouma (Tottenham Hotspur)
Bissouma beschwert sich im Anschluss zu lautstark beim Belgier, was der mit dem gelben Karton bestraft.

Gelbe Karte für Matěj Jurásek (Slavia Praha)
Der frisch Eingewechselte sieht eine schnelle Gelbe Karte. Er meckert dem Unparteiischen zu viel.

Gelb-Rote Karte für William Lankshear (Tottenham Hotspur)
Jetzt sind die Gäste auch noch ein Mann weniger! Der 19 Jahre alte Debütant geht an der Mittellinie gegen Sara viel zu harsch in die Aktion und wird von Visser umgehend vom Platz gestellt. Ein klare Gelbe Karte, was in der Summe Gelb-Rot macht. Binnen sieben Minuten sieht der Torschütze zum 1:1 diese beiden Karten.

Nach einer Stunde absolvierter Spielzeit versuchen die Gäste nun irgendwie Druck aufzubauen. Frankfurt lässt sie mit der Führung im Rücken erstmal machen und lässt die Tschechen kommen.

Auf der Gegenseite kann Lankshear mal wieder für etwas Gefahr sorgen. Sein Schuss aus der Drehung in der Box aus 14 Metern ist für Muslera jedoch kein Problem.

Das muss der Dreierpack von Victor Osimhen sein! Yılmaz kann rechts bis auf die Grundlinie durchgehen und den im Rückraum lauernden Osimhen butterweich bedienen. Der muss die Kugel aus acht Metern nur ins Eck schieben und knallt den Ball direkt auf Forster. Der verhindert das vierte Gegentor.

Kurz nach dem Rückstand reagieren die Gäste mit einem ersten Wechsel. Trpišovský nimmt Zmrzlý vom Rasen, der kurz vor Anpfiff noch für den erkrankten Zima in die Startelf gerückt war. Dafür bringt er den jungen Jurásek neu auf den Platz.

Die Truppe aus dem Kraichgau steckt aktuell in einer kleinen Krise. Durch das 0:2 gegen St. Pauli steht nur ein einziger Sieg aus den letzten acht Bundesliga-Spielen zu Buche (zwei Remis, fünf Niederlagen), wodurch die TSG seit letztem Wochenende nur noch auf dem Relegationsplatz steht. Europa war derweil ebenfalls keine Wohlfühloase. Zwar schlugen die Sinsheimer im einzigen Heimspiel Dynamo Kiew mit 2:0. Auswärts in Midtjylland (1:1) und Porto (0:2) holten die Hoffenheimer jedoch nur einen von sechs möglichen Punkten.

Es gibt kaum Zeit zum Durchatmen im Rams Park. Die Gastgeber drücken auf die Entscheidung und Tottenham schafft kaum noch Entlastung.

Somit holen sich die Frankfurter die wichtige Führung, die nun auch den Spielverlauf beeinflussen könnte. Denn ab einem gewissen Zeitpunkt müssen die Gäste noch mehr ins Risiko gehen, um den Ausgleich zu erzwingen. Aber noch sind einige Minuten auf der Uhr.

Gelbe Karte für Gabriel Sara (Galatasaray)
Gegen Maddison packt der Brasilianer ins Trikot und sieht für dieses taktische Foul Gelb.

Gelbe Karte für William Lankshear (Tottenham Hotspur)
Ayhan bekommt vom Torschützen die Schulter ins Gesicht, was Visser mit der Verwarnung bestraft.

Langsam ist das 4:1 überfällig! Mertens findet abermals die einlaufenden Osimhen, der viel zu viel Platz hat. Den Kopfball aus neun Metern jagt der Stürmer allerdings kläglich neben das Tor. Daraus muss er mehr machen!

Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:0 durch Omar Marmoush
Dieser Mann ist unfassbar! Natürlich übernimmt er den Freistoß selbst und macht den Standard zum Gemälde. Mit seinem rechten Fuß zirkelt er die Kugel über die Mauer und versenkt den Ball einfach nur perfekt im linken Knick. Besser kannst du einen Freistoß nicht schießen. Die Kugel prallt noch kurz an die Unterseite der Latte und fliegt dann in die Maschen. Antonín Kinský im Kasten kann nichts machen und muss deswegen auch etwas ungläubig lächeln.

Marmoush setzt sich vor dem Sechzehner gegen drei Gegenspieler durch und holt einen Freistoß aus einer Topposition heraus. Ungefähr 20 Meter vor dem Kasten in zentraler Position legen sich die Hausherren die Kugel zurecht.

Beide Teams fügen sich nahtlos ein und es zeichnet sich das Bild aus dem ersten Durchgang. Frankfurt ist bemüht, kommt aber selten ins Tempo. Die Gäste machen das gut.

Aus der Ecke kann Akgün zum Schuss von der Sechszehnerkante kommen. Nur der Kopf von Drăgușin verhindert den Einschlag zum 4:1.

Wirklich besser wird es bei den Spurs zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht. Den fälligen Freistoß im Anschluss aus dem halblinken Mittelfeld lässt Keeper Forster relativ unbedrängt fallen und gibt somit Bardakçı die große Chance auf das 4:1. Nur mit Mühe können die Briten die Aktion zur Ecke klären.

Immer wieder profitieren die Gäste von abgeprallten Hereingaben. Erneut landet eine Flanke von der linken Seite bei Michez. Aber das Timing stimmt noch nicht beim Flügelspieler, der die Kugel aus 14 Metern erneut ins Auffangnetz jagt.

Die Gäste aus dem französischen Südosten entführten in der Ligue 1 am vergangenen Spieltag ein 1:1-Remis bei Champions-League-Teilnehmer Lille. Coach Pierre Sage wirft dabei die Rotationsmaschine fast komplett an. Von der letzten Elf bleibt lediglich Duje Ćaleta-Car übrig. Alle anderen neun Feldspieler plus Torwart werden einmal durchgetauscht. Zehn Wechsel bei OL.

Gelbe Karte für Dejan Kulusevski (Tottenham Hotspur)
Osimhen entwischt dem Schweden und der kassiert mit seiner ersten Aktion direkt die Gelbe Karte, indem er dem Doppeltorschützen von hinten trifft.

Den ersten Abschluss des zweiten Durchgangs setzt Icardi aus leicht rechtsversetzter Position aus 15 Metern knapp über das Gehäuse der Gäste. Wieder war Tottenham in der Situation viel zu offen.

Visser gibt Durchgang zwei frei! Während die Hausherren mit denselben elf Akteuren weitermachen, gibt es bei den Spurs zwei Änderungen. Kulusevski und Bentancur ersetzen Johnson und Son. Ob es mit diesen beiden jetzt besser wird?

Schauen wir uns direkt mal an, wie die Teams es heute Abend personell angehen. Bei den Hoffenheimern gibt es nach der 0:2-Heimpleite gegen den FC St. Pauli drei Veränderungen an der Startformation: Pellegrino Matarazzo muss kurzfristig auf Stanley Nsoki verzichten (muskuläre Probleme im Oberschenkel), für den Kevin Akpoguma übernimmt. Außerdem erhalten Max Moerstedt und Umut Tohumcu den Vorzug vor Marius Bülter und Adam Hložek (beide Bank).

Weiter geht's! Ohne Veränderung gehen beide Mannschaften in den zweiten Durchgang.

Der derzeitige Zehnte der Tabelle der Europa-League-Ligaphase gastiert bei der momentanen Nummer 18. Nach aktuellem Stand könnte es genau diese Partie rein theoretisch auch in den Playoffs zum Achtelfinale geben. Noch stehen aber fünf Spiele aus, an denen sich die Tabelle noch einmal komplett verändern könnte. Mit einem Heimsieg würde die TSG beispielsweise mindestens an Lyon vorbeiziehen.

Halbzeitfazit:
Zur Pause zwischen Eintracht Frankfurt und Slavia Prag steht es torlos 0:0. Es war ein kniffliger erster Durchgang für die Adlerträger, der in der Form auch zu erwarten war. Die Gäste verteidigten sehr mutig und setzten die Frankfurter mit gutem Pressing immer wieder unter Druck. In der Defensive stand die Eintracht allerdings sehr stabil und ließ nur wenig zu. Durch den offensiven Ansatz der Tschechen fiel es den Hausherren allerdings schwer, schnell das Zentrum zu überspielen. Wenn es der Eintracht allerdings gelang, dass Mittelfeld zu überwinden, kam es auch zu ordentlichen Möglichkeiten. Auch die beste Chance des ersten Durchgangs gehörte Frankfurt. Nach einem Einwurf hatte Knauff nur noch den Keeper vor sich, scheiterte jedoch am starken Kinský (33.). Generell ist es ein verdientes Unentschieden und die Frankfurter müssen sich steigern, wenn sie heute Abend einen Heimsieg holen wollen. Bis gleich!

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten führt Galatasaray Istanbul hochverdient mit 3:1 gegen Tottenham. Die Gäste kamen dabei gar nicht mal schlecht ins Spiel, mussten aber einen schnellen Gegentreffer durch ein Traumtor von Akgün hinnehmen. Zwar konnten die Spurs nach 18 Minuten durch den 19-Jährigen Lankshear ausgleichen, fanden aber sonst nicht mehr wirklich statt. Cim Bom übernahm die Spielkontrolle und konnte durch einen Osimhen-Doppelpack binnen acht Minuten verdient auf 3:1 stellen. Tottenham bekam stellenweise gar keinen Fuß mehr auf die Wiese und braucht nun einen Wachrüttler von Coach Postecoglou, wenn sie nicht die erste Niederlage in dieser Europa League-Saison hinnehmen wollen. Gleich geht es weiter!

180 Sekunden werden in dieser kurzweiligen ersten Halbzeit nachgespielt.

Im ersten Durchgang kommen 120 Sekunden oben drauf. Es deutet aber alles auf ein Unentschieden zur Pause hin.

Die Gäste erobern einen zweiten Ball und Zmrzlý legt die Hereingabe von der linken Seite per Kopf nach hinten ab. Sofort zieht Michez aus 17 Metern zentraler Position ab. Sein Abschluss geht am linken Pfosten vorbei, doch Chorý kommt beinahe noch mit der Fußspitze hin. Er verpasst fünf Meter vor dem Kasten nur haarscharf. Dabei wäre er nicht im Abseits gestanden, da Tuta verletzt auf der Grundlinie lag. Doppelte Entwarnung für die Eintracht: Chorý nutzte die Gelegenheit nicht und für Tuta geht es weiter.

Bei den Gästen ist der Spieler mit Ballbesitz gefühlt der Ärmste auf dem Rasen. Keinerlei Anspielstationen bieten sich an, wodurch der Ballverlust vorprogrammiert ist.

In dieser Phase rollt der Ball nur wenig. Viele lange Bälle im Zentrum und viele Einwürfe sorgen dafür, dass der Spielfluss etwas stockt.

Die Spurs bekommen hier keinerlei Zugriff mehr ins Spiel. Somit geht die Führung für Galatasaray vollkommen in Ordnung.

Bisher bekommen die Gäste allerdings Marmoush gut unter Kontrolle. Vor allem im Zentrum hindern sie den Torjäger an zu viel Raum und lassen ihn selten aufdrehen. Doch der Ägypter braucht oftmals nur eine Aktion für einen Treffer.

Tooor für Galatasaray, 3:1 durch Victor Osimhen
Der Nigerianer schnürt den Doppelpack! Die Spurs können sich nicht richtig befreien und den Ball abermals nicht klären. So kann Mertens von der rechten Seite einen Flankenball ins Zentrum schlagen. Dort entwischt Osimhen im Rücken von Drăgușin und kann so aus acht Metern zentral vor dem Tor gekonnt, aber anspruchsvoll ins rechte Eck treffen. Das geht viel zu einfach, was Tottenham hier anbietet.

Die Gäste sorgen durch einen Maddison-Standard vom linken Flügel für etwas Entlastung. Jedoch segelt der Ball direkt in die Arme von Fernando Muslera.

Mit zunehmender Spielzeit wird es auf dem Rasen viel umkämpfter und etwas hart. Referee Visser muss aufpassen, dass ihm die Partie nicht entgleitet.

Mittlerweile haben die Frankfurter das Spielgeschehen unter Kontrolle. Die Tschechen kamen nun schon länger nicht mehr gefährlich vor den Kasten Trapps und die Eintracht wartet geduldig auf ihre Gelegenheiten.

Nun ist Tottenham wieder gefordert! Aktuell verlieren die Londoner viel zu schnell die Bälle und kommen dadurch zunehmend unter Druck.

Knauff verpasst das 1:0! Aus dem Einwurf kommt die Topchance für die Hausherren. Theate wirft den Ball von der linken Seite tief zum startenden Knauff. Der Flügelspieler hat plötzlich nur noch den Keeper vor sich, geht von der linken Seite in den Sechzehner und zieht aus 14 Metern ab. Er versucht den Ball in der langen Ecke zu platzieren, doch Kinský ist zur Stelle. Der Keeper pariert den Abschluss bärenstark. Marmoush hat noch die Gelegenheit auf einen Nachschuss, bekommt aber aus acht Metern den Aufsetzer nicht richtig auf den Kasten gedrückt.

Gelbe Karte für Radu Drăgușin (Tottenham Hotspur)
Der Rumäne trifft Icardi bei dessen Ballgewinn unsanft am Knöchel und muss dafür Gelb sehen. Man kann hier auch über eine andere Farbe der Karte diskutieren.

Bei einem Einwurf der Frankfurter liegt Zafeiris plötzlich am Boden. Dahoud ist dem Zehner unbeabsichtigt auf dem Fuß gestiegen. Zafeiris nimmt es dem Frankfurter sehr übel und nach einem kurzen Streitgespräch kann es weitergehen. Doch auf dem ganzen Feld werden die Zweikämpfe etwas hitziger.

Tooor für Galatasaray, 2:1 durch Victor Osimhen
Jetzt aber zählt der Treffer! Drăgușin verliert im Zentrum die Kugel an Icardi und Gala schaltet blitzschnell um. Mertens steckt den Ball in der Folge durch die aufgerückte Spurs-Kette, wo Osimhen durchgeht. Aus 14 zentralen Metern bleibt der Stürmer eiskalt und netzt rechts unten ein. Wieder kann Forster nur hinterherschauen.

Erneut ertönt die Torhymne für Gala! Nach einer Flanke aus dem linken Halbfeld steht Osimhen jedoch etwas zu weit vorne und somit im Abseits. Somit bleibt es zu Recht beim 1:1.

Nun rollt der Ball wieder. Es ist bisher ein ausgeglichenes Spiel, mit etwas besseren Chancen bei den Gastgebern. Doch erwartungsgemäß hält Slavia Prag mutig dagegen und die Frankfurter müssen aufpassen, hinten stets wachsam zu sein.

Weiterhin geht es Hin und Her im Rams Park. Aktuell ziehen die Gastgeber die Zügel wieder etwas mehr an und setzen sich in der Hälfte der Briten fest.

Nach einem Foul von Koch an Chorý muss dieser einige Zeit behandelt werden. Koch erwischt den Stürmer bei einem Luftzweikampf mit dem Arm am Nacken. Das ist natürlich schmerzhaft, aber nach einiger Zeit gibt Chorý das Signal, dass es weitergeht.

Diesmal versucht sich Victor Osimhen als Vorlagengeber. Seine Hereingabe vom linken Strafraumeck kommt am langen Pfosten bei Bardakçı herunter. Der kommt nur knapp nicht richtig an den Ball. Im Anschluss geht aber auch die Fahne des Assistenten in den Nachthimmel - Abseits.

Collins hat auf der rechten Seite Platz und marschiert die Linie entlang. Am Sechzehner bedient er Marmoush, der sich stark durchsetzen kann. Aus 19 Metern zieht der Angreifer ab und verpasst den langen Pfosten um knapp einen Meter.

Die Doppelchance für Istanbul! Im Zentrum kann Sánchez die Kugel stark zu Osimhen auf halblinks durchstecken. Der Stürmer scheitert mit seinem Schuss aus 16 Metern jedoch am herauskommenden Forster. Der zweite Ball kommt allerdings zu Mertens. Der schließt außerhalb der Box aber zu überhastet ab und verzieht klar.

Wieder versuchen es die Gäste durch Bissouma mit einem hohen Schlagball auf rechts zu Johnson. Diesmal steht der Waliser jedoch im Abseits, was der Assistent auch direkt erkennt.

Weiterhin ist es ein kniffliges Spiel für die Hausherren. Kurz kann sich Ansgar Knauff auf der linken Seite durchsetzen und sucht Marmoush im Sechzehner. Doch direkt sind drei Gegenspieler beim Angreifer, der den Ball leicht in den Rücken gespielt bekommt und sofort wieder abgeben muss.

Cim Bom scheint etwas geschockt zu sein und muss nun erstmal wieder Ordnung in den eigenen Reihen herstellen. Die Hotspur suchen die Lücken und wollen schnell in die Spitze gelangen.

Erneut landet die Kugel nach einem Eckball auf dem Fuß von Michez. Diesmal zieht der Schienenspieler volley ab, doch der Abschluss landet im Oberrang.

Auch die Gäste aus Nordlondon treffen mit ihrem ersten Torabschluss direkt in die Maschen. So darf es gerne weitergehen in diesem Spiel!

Kurz wurde der Eckball noch überprüft, da vorher Knauff die Kugel an die Hand geköpft bekommt. Das wird natürlich gecheckt, ist aber kein Strafstoß. Das unterstreicht auch das englische Schiedsrichtergespann und die Partie läuft weiter.

Tooor für Tottenham Hotspur, 1:1 durch William Lankshear
Der Ausgleich für die Gäste! Einen hohen Gray-Ball aus dem linken Mittelfeld erreicht der rechts in die Box einlaufende Johnson. Der gibt die Kugel direkt in die Mitte, wo der Debütant Lankshear goldrichtig steht und aus wenigen Metern nur ins leere Tor einschieben braucht. Für Gala geht es in der Situation viel zu schnell.

Das war eng! Nach einem Eckball können die Gastgeber nicht richtig klären und im Rückraum lauert Michez. Aus 16 Metern zieht er wuchtig ab und sein Abschluss geht in Richtung rechtes Torwarteck. Doch Koch ist zur Stelle und blockt den Schuss. Das war wichtig!

Erneut kann Gala nach einem Spurs-Ballverlust schnell über Rechtsaußen umschalten. Wieder schafft es Barış Yılmaz aber nicht, das Leder in die Mitte zu seinen Mitspielern zu bekommen.

Defensiv können sich die Frankfurter bisher wenig vorwerfen. Sie verteidigen sehr sicher und lassen wenig zu. Doch das Pressingverhalten der Prager zeigt ebenfalls Wirkung. Zum Teil attackieren drei Spieler die Sechser kurz vorm Frankfurter Sechzehner. Da geraten die Hausherren ab und zu unter Druck, können sich jedoch bisher gut befreien.

Gelbe Karte für Dries Mertens (Galatasaray)
Mertens unterbindet einen Sololauf von Bissouma im Mittelfeld mit einem kleinen Foulspiel. Ob es dafür direkt Gelb geben muss, ist jedoch eher fraglich.

Mertens bleibt nach einem Drăgușin-Treffer am linken Schienbein mit Schmerzen am Boden liegen. Einen Freistoß bekommt der Belgier für die Aktion des Rumänen aber nicht. Nach wenigen Augenblicken steht der 37 Jahre alte Zehner wieder und spielt weiter.

Diesmal spielen es die Tschechen schwach am eigenen Sechzehner aus. Ein Pass aus dem Fünfer landet in den Füßen von Uzun. Am Sechzehner legt der Mittelfeldakteur nochmal quer zu Dahoud, der den Ball leider etwas schwach verarbeitet. Dennoch kommt sein Abschluss aus 19 Metern zentraler Position nicht schlecht und fliegt nur haarscharf über den Querbalken.

Cim Bom tritt nach dem Führungstreffer mit einer ganz anderen Wucht auf als noch zu Spielbeginn. Tottenham wird hoch angelaufen, wodurch frühe Ballgewinne für Gala folgen. Einen weiteren Nutzen können die Gastgeber daraus allerdings noch nicht ziehen.

Auf der rechten Seite agiert Collins hoch und wird dafür belohnt. Er erobert die Kugel auf dem rechten Flügel und sieht, dass Marmoush in den Sechzehner startet. Doch das Zuspiel des jungen Außenverteidigers ist etwas zu steil und landet beim gegnerischen Keeper. Dennoch gibt es einen Daumen nach oben vom Mitspieler für diese Idee.

Yılmaz hat auf dem rechten Flügel viel Platz und kann Meter machen. Sein Flachpass ins Zentrum ist jedoch zu überhastet und landet dadurch bei Spurs-Keeper Forster.

Trapp spielt einen schlechten Pass aus dem Sechzehner an den Mittelkreis in den Fuß des Gegners. Auf Rechts hat Michez somit Platz, dessen Hereingabe allerdings bei Tuta endet.

Mit der im Ansatz ersten Chance gehen die Istanbuler in Führung. Das Team von Ange Postecoglou hat jedoch noch genug Zeit, um zurückzukommen.

Marmoush setzt ein erstes Ausrufezeichen! Nach einer vorsichtigen Anfangsphase der Adlerträger kann sich Marmoush mal im Zentrum durchsetzen. Er gewinnt einen wichtigen Zweikampf und hat direkt viel freie Wiese vor sich. Er sprintet auf den Sechzehner zu, wird von Theate hinterlaufen, doch zieht von Links in die Mitte. Aus 17 Metern zentraler Position zeigt er einen wuchtigen Abschluss in Richtung linke Ecke. Doch im Kasten ist Kinský hellwach, macht sich lang und pariert den Abschlag. Der folgende Eckball bleibt ohne Gefahr.

Diesmal bricht Provod auf der rechten Seite durch und will in den Sechzehner starten. Doch Theate ist mit einer Fußspitze dazwischen und klärt zum Eckball, der allerdings ungefährlich bleibt.

Tooor für Galatasaray, 1:0 durch Yunus Akgün
Die frühe Führung für die Gastgeber! Mertens bringt aus dem rechten Halbfeld einen hohen Standard in die Box der Spurs. Gray kann den Ball zunächst klären, jedoch zu kurz. Der zweite Ball landet bei Yunus Akgün, welcher aus halblinker Position aus 19 Metern direkt und trocken mit links abzieht. Der Ball fliegt traumhaft auf das lange Eck, wo die Kugel unhaltbar für Forster einschlägt. Was für ein Tor!

Tottenham läuft die Türken bei deren Spielaufbau bereits hoch an und lässt Gala dadurch noch gar nicht ins Spiel kommen. Trainer Okan Buruk ist dementsprechend unzufrieden mit dem Start seinen Mannen.

Wie erwartet verstecken sich die Gäste nicht. Wieder marschieren sie über die Linke Seite und eine Hereingabe findet Michez am Elfmeterpunkt. Doch die Flanke ist etwas zu hoch und so kann er seinen Kopfball nicht auf den Kasten platzieren.

Die Spurs starten dennoch mit viel Ballbesitz und versuchen früh, hinter die Kette der Hausherren zu gelangen. Gelingen tut dies bis dato noch nicht.

Auf der linken Seite setzt sich Provod durch und marschiert die Linie entlang. Doch Collins, der sein Europa-League-Debut feiert, ist zur Stelle und blockt die Hereingabe ins Seitenaus. Es sind ohnehin die Wochen des jungen Außenverteidigers, der nach dem Kristensen-Ausfall wirklich bleibenden Eindruck hinterlässt.

Pünktlich mit Spielbeginn steigt die Stimmung im restlos ausverkaufen Rams Park. Das wird eine hitzige Angelegenheit für die Mannen von der Insel!

Die Kugel rollt und die Gäste haben angestoßen. Zunächst lassen sie die Kugel laufen und schaffen sich erstmal etwas Sicherheit.

Lawrence Visser heißt der Unparteiische aus Belgien. Er gibt diese Partie in diesem Moment, mit etwas Verspätung, frei. Die Hausherren spielen traditionell in Orange-Rot, während die Londoner in ungewohnten hellblauen Trikots spielen.

Die Stimmung im Herzen von Europa ist natürlich wie immer fantastisch. Der englische Unparteiische Chris Kavanagh wird die Partie heute leiten und führt die Protagonisten auf den Rasen im Deutsche Bank Park. Es könnte für die Frankfurter in dieser Liga eine der schwersten Aufgaben werden. Somit erwartet uns sicherlich eine packende Begegnung. In wenigen Augenblicken geht es los und wir freuen uns auf packende 90 Minuten.

Es ist die erste Begegnung zwischen den beiden Teams auf einer europäischen Bühne. Der Frankfurter Fußball dürfte bekannt sein. Mit blitzschnellem Umschaltspiel wollen die Frankfurter vor allem ihre bärenstarken Offensivspieler in Szene setzen. Dabei trifft Omar Marmoush den Kasten beinahe im Schlaf und auch Hugo Ekitike leistet einen wichtigen Beitrag zum erfolgreichen Fußball der Gastgeber, der aber heute zunächst auf der Bank sitzt. Auf Seiten der Gäste vertritt der Cheftrainer Jindřich Trpišovský die Klopp-Mentalität. Alle greifen an und alle verteidigen. Dabei treten die Tschechen sehr körperbetont und robust auf. Oftmals attackieren sie den Gegner extrem früh und wollen so die schnellen Angriffe unterbringen. Es dürfte somit ein spannendes Aufeinandertreffen zweier formstarker Teams werden und es wird sich zeigen, welche taktische Einstellung an diesem Europa-League-Abend besser funktioniert.

Vor dem allerersten Duell dieser beiden Teams gegeneinander wird eine Schweigeminute im Gedenken an die Opfer der Überschwemmungen in Valencia und für alle Betroffenen in der Region und darüber hinaus abgehalten. In wenigen Minuten werden die 22 Hauptdarsteller des Abends den Rasen im Rams Park betreten.

Auf der Gegenseite nimmt Jindřich Trpišovský zwei Veränderungen zum etwas enttäuschenden 1:1 gege FC Hradec Králové vor. Auf der rechten Schiene übernimmt heute Nachmittag Michez für Douděra, der nicht im Kader steht. Zudem verzichtet der Cheftrainer auf den offensiven Lingr und bringt mit Ogbu einen Defensivakteur. Dadurch stellt er wahrscheinlich auf eine Viererkette um, doch das wird sich im Spielverlauf zeigen.

In seiner Startformation rotiert Postecoglou im Gegensatz zum 4:1 gegen die Villans viel. Zwischen den Pfosten steht Fraser Forster anstelle von Stammkeeper Guglielmo Vicario. Außerdem finden sich vor dem Keeper sechs neue Feldspieler. Bissouma, Maddison, Gray, Bergvall, Davies und Lankshear (Startelfdebüt) verdrängen Solanke, Bentancur, Sarr, Udogie, Kulusevski auf die Bank. Romero fehlt, wie bereits angekündigt, verletzt. Aufgrund der vielen Ausfälle rücken mit Olusesi und Williams-Barnett sogar zwei Nachwuchsspieler in den Kader.

Bei den Gastgebern nimmt Dino Toppmöller insgesamt vier Veränderungen zum 7:2-Erfolg gegen Bochum vor. In der Viererkette kehrt Theate auf der Linksverteidigerposition zurück, der in der Liga aufgrund einer Sperre gefehlt hat. Im Mittelfeld kommen Götze und Larsson wieder zurück. Der Schwede hat im letzten mühsamen Euroleague-Spiel gegen Rigas FS den Siegtreffer erzielt. Die beiden Mittelfeldakteure ersetzen heute Abend Skhiri und Bahoya. In der Offensive verzichtet Toppmöller heute auf Ekitike und setzt stattdessen auf den jungen Can Uzun, der am Wochenende seinen Premierentreffer gefeiert hat. Mit dieser Startaufstellung will der Cheftrainer diesen kniffligen Gegner schlagen.

Bei den Spurs kann weiterhin von einem sehr durchwachsenen Saisonverlauf gesprochen werden. Zwar läuft es auf der internationalen Bühne gut, aber in der Premier League dafür eher weniger. Das Team von Trainer Ange Postecoglou steht nach zehn Partien nur auf Rang sieben. Immer wieder sorgen Ausrutscher, wie vor rund zwei Wochen bei der 0:1-Niederlage gegen Crystal Palace, für Rückschläge. Ob der jüngste Sieg gegen ein starkes Aston Villa für Aufschwung sorgen kann? Jedenfalls muss der Grieche heute auf zahlreiche Spieler verzichten. Richarlison und Cristian Romero fehlen angeschlagen, Timo Werner hat Leistenbeschwerden und Mikey Moore ist krank.

Die Gäste aus Tschechien hingegen wollen wieder ein größeres Team ärgern. Auch sie haben natürlich das Überstehen der Ligaphase als großes Ziel. Nach einem 2:0-Erfolg gegen Rasgrad im Auftaktspiel lieferten sie ein Unentschieden gegen Ajax am zweiten Spieltag und mussten gegen Athletic Bilbao eine knappe 0:1-Niederlage einstecken. Mit den erzielten vier Punkten stehen die heutigen Gäste auf Platz 17 und sind somit im Tabellenmittelfeld. Allerdings befindet sich Slavia Prag ebenfalls in guter Form. Aus den letzten zehn Pflichtspielen gab es eben nur die knappe Niederlage gegen Bilbao. Ansonsten sammelten die Hauptstädter sieben Siege und zwei Unentschieden. Gegen Ajax und Bilbao bewiesen die heutigen Gäste somit schon, dass sie auch die größeren Teams der Europa League ärgern können und wollen das gegen formstarke Frankfurter erneut unter Beweis stellen.

Gala-Trainer Okan Buruk wechselt im Vergleich zum 2:1-Derbysieg gegen Beşiktaş auf einer Position. Die Partie gegen den großen Konkurrenten fand bereits am Montag vor einer Woche statt. Seitdem hatte Gala eine lange Pause. Dementsprechend hat Buruk auch nur Grund für den Wechsel von Sallai (nicht spielberechtigt in der Europa League) zu Mertens auf der Zehn.

Die Eintracht befindet sich momentan in absoluter Topform, anders kann die Leistung der Adlerträger kaum beschrieben werden. In den letzten zwölf Pflichtspielen gab es für Frankfurt nur eine einzige Niederlage gegen den amtierenden deutschen Meister. In der Bundesliga belegen sie nach dem eindrucksvollen 7:2-Heimerfolg gegen Schlusslicht VfL Bochum den dritten Rang und auch in der Europa League läuft es für die heutigen Hausherren. Nach drei absolvierten Partien stehen sie mit sieben Punkten auf Rang sechs und sind damit auf Kurs für die direkte Qualifikation fürs Achtelfinale. Der Europa-League-Sieger von 2022 hat sich auch für diese Saison einiges vorgenommen und will gegen den tschechischen Vizemeister und aktuellen Tabellenführer, Slavia Prag, einen weiteren Erfolg verbuchen, um sich in der Gesamttabelle weiter nach vorne zu schieben.

Zum Topspiel reisen die Spurs mit einer perfekten Bilanz an den Bosporus. In drei Partie in der Europa League gelangen drei Siege, was eine makellose Bilanz von neun Punkten mit sich bringt. Hinter Lazio Rom belegen die Nordlondoner aktuell Rang zwei der Tabelle. Nicht arg viel schlechter ist Gala. Die Türken haben bis dato ebenso noch kein Spiel verloren und können nach zwei Heimsiegen gegen PAOK Saloniki und Elfsborg, sowie einem Remis gegen Rigas, mit sieben Punkten zufrieden sein. Macht Platz fünf. Doch nicht nur in der Europa League läuft es gut für Cim Bom. In der heimischen Liga stehen die Aslanlar ungeschlagen auf Rang eins. Ob Tottenham den Istanbulern die erste Saisonniederlage zufügen kann?