Fazit:
Ein Tag zum Feiern für die Frauen des FC Bayern München! Die Münchnerinnen gewinnen erstmals seit 2008 in Wolfsburg und sorgen mit einem hohen 4:0-Sieg für die Vorentscheidung in der Meisterschaft – denn die Wölfinnen haben nun sieben Punkte Rückstand bei noch fünf ausstehenden Partien. Zur Halbzeit war noch alles offen, der VfL kam besser aus der Pause – aus einer Balleroberung entstand dann aber in der 48. Minute durch die herausragende Pernille Harder die Führung für die Gäste. Während die Gastgeberinnen ihre Chancen selbst nicht nutzen konnten oder den letzten Pass zu unpräzise spielten, gelang Bayern immer mehr – und am Ende fast alles. Der 0:4-Endstand aus Wolfsburg-Sicht ist am Ende ein wenig zu hoch, wenn auch die Bayern klar verdient gewonnen haben. Beide Mannschaften sind noch im DFB-Pokal-Halbfinale vertreten, wo Wolfsburg am Karsamstag auf Essen und Bayern einen Tag später auf Frankfurt trifft.

Riola Xhemaili gelingt fast noch der Ehrentreffer, sie hatte sich die Kugel halblinks im Strafraum von rechts auf den linken Fuß gelegt und dann aus acht Metern knapp drüber geschossen.

Das Ergebnis ist nun ein wenig zu deutlich.

Tooor für Bayern München, 0:4 durch Georgia Stanway
Bei Bayern klappt alles! Stanway nimmt die Kugel ohne Gegenwehr gut mit und schließt dann halbrechts hinter der Strafraumkante ab - der Schuss wird von Kathrin Hendrich noch so abgefälscht, dass Frohms keine Chance hat und nur noch zusehen kann, wie der Ball in der aus ihrer Sicht linken Ecke unten einschlägt.

Nuria Rábanos Ecke geht nun direkt an das Außennetz.

Magdalena Eriksson, die jüngst ihr Comeback gegeben hat, kommt mit einem Zettel auf das Spielfeld. Die Einwechslung ist defensiv, die Münchnerinnen stellen um und wollen das Ergebnis absichern.

Die Bayern überlassen den Gastgeberinnen nun das Spiel und fokussieren sich auf die Defensivarbeit.

Gelbe Karte für Pernille Harder (Bayern München)
Gibt Sveindís Jónsdóttir einen Tritt mit.

Tommy Stroot versucht noch mal neue Impulse von der Bank zu bringen. Auch die Bayern wechseln, Sydney Lohmann ist neu für Jovana Damnjanović dabei.

Tooor für Bayern München, 0:3 durch Lea Schüller
Jetzt wird es deutlich, die Bayern sind eiskalt! Pernille Harder legt mit einem Zuckerpass in die Schnittstelle - an Janssen und Nuria Rábano vorbei - auf Schüller vor, die freistehend zentral im Strafraum nur noch einschieben muss.

Lena Oberdorf klärt kurz vor der Linie den Stocherschuss von Bühl, danach gelangt die Kugel zu Gwinn, die im Rückraum steht und knapp rechts am Tor vorbeischießt.

Jónsdóttir wird bei ihrem Schussversuch von Georgia Stanway getroffen und fordert einen Elfmeter - denn sie aber nicht bekommt, großes Glück für Bayern.

Die Gastgeber dürfen einen Zuschauerrekord verzeichnen: Über 24.000 Fans verfolgen das Spitzenspiel in der Arena.

Der nächste Versuch über eine Ecke, Lynn Wilms hält aus der zweiten Reihe halbrechts drauf und zwingt Maria Luisa Grohs zum Eingreifen.

Die letzte Genauigkeit fehlt den Gastgebern momentan vor dem Tor. Auch jetzt rutscht die Flanke von Endemann über den Schlappen.

Gelbe Karte für Georgia Stanway (Bayern München)

Jule Brand holt einen Eckball heraus, den Nuria Rábano ausführt. Im zweiten Anlauf wird dann zum Entsetzen der Wölfinnen Aus gepfiffen, Janssen hatte den Ball nicht mehr vor der Linie hervorgekratzt.

Huths Flanke zentral in den Strafraum erreicht nur den Gegner.

Das wird nun ganz schwer für die Gastgeber, die positionsgetreue, frische Kräfte gebracht haben.

Tooor für Bayern München, 0:2 durch Klara Bühl
Was für ein freche Ecke! Bühl führt von links aus, kurz vor dem kurzen Pfosten steigt Damnjanović hoch und berührt die Kugel eventuell noch ganz leicht mit dem Zopf - der Ball schlägt in der langen Ecke ein!

Nuria Rábano führt rechts nahe der Seitenlinie aus 23 Metern aus und bringt die Kugel schön in den Strafraum, wo Brand mit dem Kopf den Ball knapp über das Tor setzt.

Gelbe Karte für Katharina Naschenweng (Bayern München)
Stoppt Svenja Huth mit einem Foul, die Wölfinnen bekommen einen Freistoß.

Nach einem Zweikampf mit Brand liegt Gwinn nahe der Mittellinie auf dem Rasen, kann aber kurz darauf wieder aufstehen.

Die Wölfinnen stehen nun noch mehr unter Druck - in der Blitztabelle ist der FC Bayern nun nämlich mit sieben Punkten Vorsprung enteilt.

Tooor für Bayern München, 0:1 durch Pernille Harder
Die Bayern führen! Nach einem Konter sieht Bühl Harder rechts im Strafraum. Die Dänin lässt Kathrin Hendrich stehen, zieht mehr in die Mitte und versenkt dann mit links die Kugel, die von Hagel noch unhaltbar abgefälscht wird! Toller Konter und starke Aktion von Harder.

Es zeichnet sich ein ähnliches Bild wie in der ersten Hälfte: Wolfsburg beginnt aggressiv.

Pajor prüft Grohs direkt von der rechten Strafraumkante, die Keeperin hat den Ball aber.

Halbzeitfazit:
Mit einem 0:0-Halbzeitstand geht es in die Kabinen. Die Wölfinnen zeigten zu Beginn, dass sie hier unbedingt gewinnen wollen und legten forsch los. In der 13. Minute hatte Sveindís Jónsdóttir sogar die Führung auf dem Fuß. Die Münchnerinnen hatten zwar weniger Spielanteile, hätten damit aber auch zu einem Tor kommen können - wie zum Beispiel durch Nationalstürmerin Lea Schüller in der 35. Minute. Das 0:0 zur Pause ist daher gerecht, die zweite Hälfte verspricht Spannung!

Huths Flanke von rechts für Pajor links im Strafraum ist zu lang, Bayern probiert zu kontern, die VfL-Defensive und Merle Frohms sind aber wach und zur Stelle.

Lea Schüller hat die Kugel unglücklich abbekommen, liegt nun auf dem Rasen und muss behandelt werden. Es geht jedoch weiter.

Das Spiel ist nun ein bisschen ruhiger, viel findet im Mittelfeld statt.

Der nächste Offensiversuch über die linke Seite und Brand geht in das Leere.

Über die linke Seite geht beim VfL deutlich mehr, die rechte Seite ist von den Bayern gut zugebaut.

Der Tabellenführer macht kurz vor der Pause noch mal ordentlich Druck, die Wölfinnen müssen aufpassen, nicht mit einem Gegentor in die Pause zu gehen.

Sarah Zadrazil schickt Lea Schüller auf die Reise, die deutsche Nationalspielerin zieht rechts kurz hinter der Strafraumkante ab. Merle Frohms macht sich lang, fliegt in ihrer linke Ecke und pariert schön. Großchance des FCB!

Nun die Bayern wieder! Jovana Damnjanović bringt die Kugel von rechts nahe der Grundlinie nach einem Einwurf scharf vor das Tor, dort steht aber keine Mitspielerin. Der Ball bleibt bei Bayern, anschließend versucht es Pernille Harder ganz unkonventionell mit dem Außenrist - knapp links vorbei!

Svenja Huth muss gleich von drei Bayernspielerinnen im Strafraum gestoppt werden, es ist aber alles fair.

Es gibt nach einer schönen Einzelaktion von Svenja Huth auf der linken Seite Eckball, die Ausführung führt aber zu keinem Abschluss.

Die Gastgeberinnen kommen nun immer besser in das Spiel, die Abschlüsse sind aber meist noch zu harmlos.

Brand geht clever beim Spielaufbau der Bayern dazwischen und probiert es kurz vor dem Sechzehner mit einem Abschluss - rechts vorbei.

Es kann nicht weitergehen für die Deutsche, sie humpelt vom Feld und muss beim Weg in die Katakomben gestützt werden.

Marina Hegering hat sich wohl ohne Fremdeinwirkung verletzt und liegt am Boden.

Aus der Ecke der Bayern kann Wolfsburg die Kugel erobern und kontern, Brands Abschluss ist dann aber eine Mischung aus Schuss und Flanke und fliegt rechts weit am Tor vorbei.

Hegering blockt relativ zentral im Strafraum eine Schussmöglichkeit von Georgia Stanway. Jovana Damnjanović hätte auch gerne die Kugel bekommen und teilt dies mit.

Die heimischen Fans unterstützen ihre Mannschaft lautstark.

Die Gastgeberinnen probieren sich über die rechte Seite in Richtung Sechzehner vorzutasten und holen einen Einwurf heraus, der erstmal aber nicht gefährlich wird. Der VfL bleibt anschließend in Ballbesitz, ehe es Marina Hegering mit einem Abschluss aus zweiter Reihe probiert. Die Kugel setzt noch auf, Grohs hat aber keinerlei Probleme.

Großchance! Die Wölfinnen erobern den Ball und kontern superschnell über Ewa Pajor, die kurz vor dem Strafraum links quer zu Sveindís Jónsdóttir legt. Jónsdóttir schließt allerdings mit ihrem schwächeren Fuß ab und haut die Kugel ein paar Stockwerke über das Tor. Da war mehr drin!

Gwinn rutscht der Ball beim Einwurf in der eigenen Hälfte aus der Hand.

Giulia Gwinn will ein Foul gegen Jule Brand rechts nicht unweit des Strafraums und der Grundlinie gepfiffen bekommen, Schiedsrichterin Michel lässt aber weiterspielen und pfeift danach ein Foul an Brand von Harder.

Wolfsburg probiert es, die Flanke für Sveindís Jónsdóttir rechts im Strafraum ist aber zu weit.

Die Gäste überlassen nun dem Gastgeber den Spielaufbau und ziehen sich ein wenig zurück.

Die Bayern kommen! Zuerst wird Klara Bühl im Strafraum gerade noch so gestoppt, anschließend zieht Gwinn von der rechten Strafraumkante ab und trifft die Latte - das waren gute Aktionen!

Die zuletzt so starke Brand wird von Schüller gestoppt, die Wölfinnen bekommen den Ball.

Die Bayern beginnen mit hohem Pressing und versuchen so, Fehler des VfL im Aufbauspiel zu provozieren. Die Wölfinnen starten mit einer aggressiven Spielweise.

Schiedsrichterin Fabienne Michel pfeift die Partie an, der Ball rollt! Fällt hier heute bereits eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft?

Lena Oberdorf wird im Sommer von den Wölfinnen zum heutigen Gegner und Hauptkonkurrent Bayern wechseln – diese Ankündigung sorgte für viel Furore. Der FCB sichert sich damit die Dienste eines Toptalents, in Wolfsburg wird eine Lücke entstehen. Zu einem Wiedersehen mit dem ehemaligen Arbeitgeber kommt es für Pernille Harder, die Dänin erlebte von 2017 bis 2020 eine erfolgreiche Zeit bei den Wölfinnen. Trainer Alexander Straus verändert seine Elf im Vergleich zum Sieg gegen Leipzig nicht.

Eine Hiobsbotschaft gab es jüngst für den VfL: Alexandra Popp steht für das Topspiel nicht zur Verfügung, Grund sind Knieprobleme. Auch Lena Lattwein fehlt nach ihrer Knie-Operation weiterhin. Rechtzeitig fit ist hingegen Ewa Pajor geworden, sie steht auch gleich in der Startformation und ersetzt somit Alexandra Popp. Tommy Stroot belässt es im Vergleich zur Niederlage in Hoffenheim bei dieser einen Veränderung. Die 19-jährige Diána Németh, die im Winter von Ferencvaros Budapest kam und auf der Bank sitzt, könnte zu ihrem Bundesliga-Debüt kommen.

In die Position der Jägerinnen haben sich die Wolfsburgerinnen am vergangenen Spieltag selbst gebracht, als die Mannschaft von Tommy Stroot gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit 1:2 verlor und wichtige drei Punkte liegen ließ. Obwohl man ab der 77. Minute sogar in Überzahl war, reichte es nur noch für den Anschlusstreffer durch Jule Brand. Während die Niedersachsen am vergangenen Spieltag patzten, legten die Bayern einen überzeugenden Auftritt beim 5:0-Triumph gegen RB Leipzig hin. Lea Schüller und Pernille Harder trugen sich dabei jeweils in die Torschützenliste ein, Linda Dallmann sorgte dann für den Endstand. Die Münchnerinnen sind damit weiterhin noch ungeschlagen in der Liga.

Das Topspiel steht an: Die Frauen des FC Bayern München sind mit 42 Punkten Tabellenführerinnen der Liga, die Wölfinnen rangieren mit bereits mit vier Punkten Rückstand auf dem zweiten Platz. Das Spiel heute gilt daher als Vorentscheidung im Meisterkampf, der Druck liegt beim VfL. Die Historie der letzten zehn Duelle ist relativ ausgeglichen: Drei Mal gewannen die Wölfinnen, vier Mal gingen die Bayern als Siegerinnen vom Platz. Drei Mal trennten sich die Mannschaften mit einem Unentschieden. Allerdings: In Wolfsburg konnten die Münchnerinnen seit 2008 nicht mehr gewinnen.