Damit zieht Novak Djokovic in Paris Bercy erneut ins Finale ein. Er ist der Rekordhalter auf diesem Platz und könnte morgen Titel Nummer sieben klarmachen. Dazu ist Djokovic der Titelverteidiger in Paris. Der Weg dorthin hätte heute aber schwerer nicht sein können. Nach einem überragenden ersten Satz sind dem Serben im weiteren Verlauf der Partie ungewohnt viele Fehler unterlaufen. Dazu kam, dass sich Tsitsipas im dritten Satz deutlich gesteigert und seine Fehlerzahl im Vergleich zu den ersten beiden Sätze heruntergeschraubt hat. Dennoch spricht die Statistik deutlich für Djokovic. Tsitsipas belohnt sich nicht für eine tolle Aufholjagd, kann mit seinem Spiel streckenweise aber durchaus zufrieden sein. Morgen gibt es dann das Finale zwischen dem jungen, aufstrebenden Dänen Holger Rune und dem Rekordsieger und Altmeister Novak Djokovic. Ein spannenderes Generationenduell kann es derzeit nicht geben. Um 15 Uhr geht es los! Wir sind wieder live mit dabei und sagen bis morgen!

Und der soll es sein! Der Aufschlag von Novak Djokovic geht durch die Mitte. Tsitsipas erahnt den Ball früh und bringt den Return mittig zurück. Der 35-Jährige geht sofort in die Offensive und peilt den Winkel auf der Vorhandseite an. Tsitsipas kratzt den Ball noch mit letzter Kraft aus, kann diesen aber nur noch hoch zurückbringen. Mit einem Überkopfball sichert sich Djokovic den Finaleinzug.

Das gibt es nicht! Beide liefern sich einen Ballwechsel auf höchstem Niveau. Djokovic und Tsitsipas treffen die Linie und holen die Bälle aus den unmöglichsten Winkeln wieder heraus. Am Ende ist es Tsitsipas, der seinen Vorhand-Volley vorne am Netz nicht macht. Damit gehen drei Punkte in Folge an Djokovic, der nun mit 6:4 führt und eigenen Aufschlag hat. Es gibt den ersten Matchball!

Jetzt ist es der Serbe, der das Mini-Break auf seiner Seite hat. Tsitsipas rutscht der Ball vom Schläger und diese Kleinigkeit könnte ihn das ganze Match kosten.

Das Mini-Break hält aber nicht lange an, denn Djokovic trifft mit seiner Vorhand die Linie. Tsitsipas setzt nochmal die Challenge ein, aber auch diese zeigt deutlich den Ball auf der Linie.

Da ist das Mini-Break! Tsitsipas hat Glück mit der Netzkante, sodass Djokovic erst wieder den Schwung aufbauen muss. Tsitsipas bleibt die ganze Zeit am Drücker und setzt die Akzente mit seiner Vorhand. Die Kugel fliegt cross ins lange Eck und Djokovic streckt sich nochmal, aber es bringt nichts mehr.

Der Serbe schlägt erneut durch die Mitte auf. Tsitsipas will die Kugel mit der Vorhand reinchippen und kommt nicht auf die gegenüberliegende Seite an. Beim Stand von 3:3 geht es zum ersten Seitenwechsel.

Djokovic zeigt es selber an. Bei seiner Vorhand fällt er in Rücklage und lässt seine Stabilität vermissen. Auch der nächste Punkt geht an Tsitsipas, sodass alles in der Reihe bleibt.

Richtig stark! Djokovic bearbeitet die Rückhandseite seines Gegners, ehe er den Ball dann kurz cross in einem bärenstarken Winkel ins Feld schiebt. Tsitsipas bleibt chancenlos. 2:1.

Tsitsipas eröffnet den Tiebreak und legt direkt mit einem Service Winner los. Aber auch Djokovic lässt sich nicht lumpen, serviert durch die Mitte und kann den Return ganz entspannt entgegentreten, denn dieser wird viel zu lang.

Genauso geht es weiter. Zu Null und mit Ass Nummer elf schießt sich Djokovic in den Tiebreak. Es ist Crunchtime!

Novak Djokovic weist eine beeindruckende Statistik nach dem ersten Aufschlag auf. In Satz eins und drei hat er in 100% der Fälle den Punkt gewonnen, wenn der Erste kam. Im zweiten Satz ist ihm das abhanden gekommen und er hat den Punkt nur in 65% der Fälle erzielt.

Nach etwas über zwei gespielten Stunden hat Tsitsipas den Tiebreak sicher. Djokovic setzt seine Vorhand longline ins Seitenaus und vergibt so die Chance, den Satz noch unter normalen Umständen für sich zu entscheiden.

Novak Djokovic schlägt nun gegen den Matchverlust auf. Mit einem Ass und zwei Service Winnern hält er dem Druck in beeindruckender Manier stand.

Tsitsipas legt jetzt taktisch auch nochmal zu. Er entscheidet sich für den inside-in und legt dann noch einen Vorhand-Stopp in die gleiche Ecke nach. Der Stopp kommt direkt hinter dem Netz auf und ist perfekt gespielt. Djokovic sieht das früh und bricht seinen Sprint nach vorne frühzeitig ab.

Was für eine Rallye! Über 20 Schläge lang sieht es so aus als würde keiner der beiden zu viel Risiko gehen wollen. Dann ist es tatsächlich Djokovic, der seine Rückhand ins Netz verabschiedet. Ungläubig schaut er dem Ball hinterher. Wieder sind zwei Breakbälle weg.

Breakball Nummer eins wehrt Tsitsipas mit viel Wut ab. Er rennt nach dem Aufschlag nach vorne und nimmt den Return in der Luft an, zieht seine Vorhand cross durch. Ein Breakball bleibt!

Das gibt es nicht! Jetzt schleudert Tsitsipas auch noch völlig unnötig seine Vorhand weg und es gibt zwei Breakbälle für Novak Djokovic.

Da hat Tsitsipas kurz gezögert. Auf dem Weg nach vorne zuckt er kurz und das reicht, dass Djokovic seine Rückhand zum Passierschlag durchziehen kann. Im Anschluss fliegt Tsitsipas die Rückhand über die Longlineseite weg und es bleibt dabei, dass der Grieche noch auf seinen ersten Rückhand-Winner des Tages wartet.

Starkes Aufschlagspiel vom Serben! Er hat sein Service Game dominiert und den abschließenden Punkt mit einem kurzen Vorhand-Volley über die kurze Seite erzielt. Auch er bringt sein Aufschlagspiel zu Null durch. Momentan stehen die Zeichen auf Tiebreak, es kann sich aber noch alles tun. Das Match ist unvorhersehbar geworden.

Djokovic geht jetzt ähnlich vor wie sein Gegner. Auch er setzt den ersten Aufschlag nach außen, platziert sich am Netz und vollendet den Punkt mit dem Volley ins freie Feld. Im Anschluss hat Djokovic dann etwas Glück. Tsitsipas trifft mit seiner Vorhand über die Longlineseite die Netzkante, sodass die Kugel ins Doppelfeld springt.

Ein guter erster Aufschlag nach außen ist die Basis für den Spielgewinn des Griechen. Er rückt ans Netz vor, da er ahnt, dass Djokovic den Ball höchstens noch ohne Druck zurückspielen kann. Genau so kommt es und der 24.Jährige nimmt den Ball vorne locker über Kopfhöhe an und legt ihn zum Zu Null-Spielgewinn ab.

Die Länge in den Grundlinienschlägen macht dem 35-Jährigen momentan richtig zu schaffen. Er steht nicht gut zum Ball, sodass dieser immer wieder hinter die Grundlinie fällt. Bedanken tut sich Tsitsipas, der schnell mit 40:0 in Führung geht.

Der erste Punkt geht an Djokovic, ehe seine Vorhand aus der Hüfte geschossen im Netz landet. Mit sich selbst am Meckern sieht man ihm die Unzufriedenheit an, er kann diese aber im Ballwechsel gut verbergen. Der Aufschlag nach außen hält ihn im dritten Satz.

Mit Serve-and-Volley ist der Überraschungsmoment wieder auf seiner Seite und Tsitsipas erkämpft sich den Spielball. In der folgenden Rallye agiert auch nur der Grieche, der seinen Gegenüber von rechts nach links über den Platz schickt, ehe der Ball zu kurz wird. Tsitsipas rückt vor, volliert den Ball ins Leere Feld und geht mit 3:2 aus seiner Sicht in Front.

Etwas zu verspielt! Wieder wollte Tsitsipas etwas besonderes aus dem Ball nach dem Return zaubern und hat dieses Mal kein Glück. Die Kugel tropft im Seitenaus auf. Gibt es den nächsten Breakball? Nein! Tsitsipas hält den Ballwechsel mit seiner Rückhand stand, kann zum entscheiden Moment auf die Vorhand wechseln, beschleunigt den Ball und holt sich das 30:30.

Aber auch Tsitsipas ist fokussiert. Er nimmt den Return durch die Mitte dankend an und zieht die Vorhand cross in den langen Winkel durch. Der Serbe setzt noch zum Sprint an, hat aber keinerlei Chance mehr an den Ball zu gelangen.

Die Ballwechsel werden länger! Tsitsipas spielt den Rückhand-Slice, der unangenehm wegspringt, aber Djokovic ist zur Stelle. Die Rückhand gleitet longline zum Winner. Mit einem Ass nach außen bringt die ehemalige Nummer eins der Welt sein Aufschlagspiel zu Null durch.

Mit vier Punkten in Folge wehrt Tsitsipas nicht nur die Breakbälle souverän ab, er hält auch seinen eigenen Service.

Tsitsipas schlägt durch die Mitte auf und der Vorhandreturn von Djokovic landet im Netz. Damit sind beide Breakmöglichkeiten zunichte.

Das macht Tsitsipas jetzt super! Djokovic will ihn auf der Rückhand festnageln, aber Tsitsipas zieht diese jetzt voll durch. Er macht keinen Fehler und so umläuft Djokovic seine Rückhand, setzt zum Longlineball an und verlegt die Kugel ins Doppelfeld.

Es wird eng! Wie aus dem Nichts bekommt Djokovic zwei Breakchancen, denn Tsitsipas will inside-out spielen und steht nicht gut zum Ball. Die Rückhand wäre die richtige Wahl gewesen, auch wenn diese heute noch nicht den gewünschten Erfolg gezeigt hat.

Was seine Rückhand heute nicht schafft, gleicht die Vorhand aus. Mit einer leicht eingesprungenen Vorhand im Halbfeld zimmert sich Tsitsipas zum 15:15.

Tsitsipas hat dagegen noch keinen einzigen Rückhand-Longline-Winner zu verzeichnen. Sonst eine Stärke des 24-Jährigen, bietet ihm Djokovic heute mit einer guten Länge nicht die Möglichkeiten an.

Die nächste, längere Rallye entscheidet Djokovic aber wieder für sich, denn er ist derjenige, der das Tempo mit seiner Rückhand anzieht. Es folgt ein weiterer Rückhand-Longline-Winner zum Spielgewinn.

Djokovic kann die ersten beiden Punkte bei eigenem Aufschlag für sich entscheiden, ehe Tsitsipas Druck macht. Der Grieche kommt ans Netz vor und zwingt Djokovoc zu mehr Risiko. Der Ball landet im Netz. Nach dem Ballwechsel schaut Djokovic ungläubig in Richtung seiner rechten Hand. Ihn scheint irgendwas am Finger zu stören.

Die nächsten beiden Punkte gehen auf das Konto von Tsitsipas, der den Spielball mit einem Überkopfball vollendet.

Anders als in den ersten beiden Sätzen beginnt nun der Grieche mit eigenem Service. Tsitsipas versucht das Tempo mit seinem giftigen Slice zu variieren, Djokovic hat die passende Antwort aber auf dem Schläger. Mit 30:30 wird es direkt wieder eng.

Einen dritten Satz hätte man nach dem ersten Satz eher nicht erwartet. Es ist weiterhin nicht so, dass Tsitsipas im zweiten Satz über sich hinaus gewachsen ist, sondern Djokovic ist regelrecht eingebrochen. Dem 35-Jährigen unterlaufen viele vermeidbare Fehler, sodass seine Winner-Unforced-Error-Statistik im Negativen ist. Die Statistik ist auch bei Tsitsipas nicht positiv, aber das war sie auch im ersten Satz nicht. Es wird ganz spannend zu sehen sein, wer besser in den entscheidenen Satz starten wird.

Stefanos Tsitsipas, weiterhin beflügelt und emotional obenauf, macht kurzen Prozess und holt sich den zweiten Satz.

Nach einem kurzen, emotionalen Wutausbruch haut Djokovic das siebte Ass heraus und zieht damit in der Statistik mit seinem Gegner gleich. Das Spiel macht er trotzdem nicht zu, denn der nächste Ball landet im Netz. Bei Einstand bleibt Tsitsipas konsequent im Crossduell und setzt Djokovic den Ball vor die Füße, der irgendwann nur noch Halbfeld steht. Damit gibt es einen weiteren Breakball, der zugleich Satzball ist.

Es ist etwas kurios. Nach einem nahezu perfekten ersten Satz, unterlaufen Djokovic viel zu viele vermeidbare Fehler. Sonst so für seine Beständigkeit bekannt, läuft es momentan überhaupt nicht.

Der erste Punkt geht an Djokovic, ehe Tsitsipas mit seiner Rückhand die Linie trifft. Djokovic steht nicht gut zum Ball, hält den Schläger nur noch rein und die Kugel kommt hinter der Grundlinie wieder auf, 15:15.

Der erste Aufschlag sitzt und so ist Tsitsipas nur noch einen Spielgewinn vom Entscheidungssatz entfernt. Der Druck wandert rüber zu Djokovic, der gegen seinen ersten Satzverlust bei diesem Turnier aufschlägt.

Starker Punkt von Djokovic! Er rückt ans Netz vor und setzt den Rückhand-Volley zum Spielstand von 30:30 longline an Tsitsipas vorbei. Das bringt den jugen Griechen nicht aus der Ruhe. Gegen die Laufrichtung vom 35-Jährigen setzt er seinen nächsten Gewinnschlag auf das Feld.

Die Körpersprache von Tsitsipas hat sich im Laufe des zweiten Satzes auch immer weiter gewandelt. Im ersten Satz noch eingefallen, siehr er mittlerweile so aus als traue er sich den Sieg am heutigen Abend auch zu.

Einen Novak Djokovic sollte man aber niemals abschreiben. Mit einem zügigen Aufschlagspiel zu Null hält er den Anschluss im zweiten Satz.

Beim zweiten Aufschlag nimmt Djokovic das Risiko an und setzt direkt zum Vorhand-Winner an. Tsitsipas nimmt diesen Punkt gelassen hin und bestätigt das Break mit dem nächsten Aufschlag. Der Return kommt zwar zurück, der Longlineball vom Griechen ist aber zu gut.

Tsitsipas ist on fire. Er schießt Ass Nummer sieben direkt hinterher. Alle drei Aufschläge gingen durch die Mitte. Auch beim vierten Aufschlag wollte er diesen Weg gehen, aber die Kugel fliegt ins falsche Feld.

Kann Tsitsipas das Break bestätigen? Mit den Assen fünf und sechs durch die Mitte könnte der Anfang nicht besser laufen.

Das Match beginnt von Neuem! Mit dem achten vermeidbaren Fehler schenkt Djokovic seinem elf Jahre jüngeren Kontrahenten das Break zum 2:3. Tsitsipas ist im Laufe des Matches nicht unbedingt besser geworden, aber Djokovic hat, im Vergleich zum zweiten Satz, im Ersten keine leichten Fehler gemacht.

Da ist der Breakball für Stefanos Tsitsipas! Der Return ist schon überragend, aber das Nachfassen macht den Unterschied. Djokovic bringt den Return cross zurück, aber Tsitsipas zieht schnell nach. Er steuert dieselbe Ecke an und erwischt seinen Gegner auf den falschen Fuß. Djokovic bekommt den Schläger noch an den Ball, aber die Kugel gleitet ohne jeglichen Druck auf die andere Seite. Tsitsipas steht bereit, legt den Ball nur noch rein und holt sich die erste Breakchance.

Er ist auf einem guten Weg. Zwar gelingt Djokovic das 15:15, einen weiteren Unforced Error setzt er aber sofort hinterher.

Jetzt dreht Tsitsipas noch einmal auf. Er chippt den Ball nur so rein, Djokovic eilt nach vorne und hat bei dem Vorhand-Passierball das Nachsehen. Kann sich der Grieche die ersten Breakchancen erspielen?

Der Aufschlag durch die Mitte bringt Tsitsipas den Spielball. Die Länge in den Grundlinienschlägen ist nun wesentlich besser und so muss auch der Serbe mehr riskieren. Die Vorhand trifft er dann nicht richtig und so bleibt alles in der Reihe.

Glück für Tsitsipas! Eigentlich hatte Djokovic im Ballwechsel dominiert als die Rückhand cross im Doppelfeld landet. Diesen Fehler macht der Serbe aber sofort wieder gut. Sein Vorhand-Return fliegt die Libie runter zum nächsten Winner.

Die Vorhand longline vom 35-Jährigen scheitert am Netz und ein 30:30 gibt Tsitsipas durchaus Hoffnungen, den Weg zurück in dieses Match zu finden. Mit einem bärenstarken Aufschlag nach außen und einem weiteren vermeidbaren Rückhandfehler von Tsitsipas muss dieser seine Hoffnungen vorerst begraben. Dennoch war es das engste Aufschlagspiel von Djokovic an diesem Abend.

Djokovic muss sich kurz sammeln, zeigt im folgenden Ballwechsel aber, warum er so lange die Nummer eins der Welt war. Insgesamt gab es bislang erst sechs Ballwechsel, die länger als neun Schläge andauerten. Alle sechs Rallyes hat der Serbe für sich entschieden.

Das gibt es nicht! Jetzt ist es Djokovic, der sich verzockt. Er will den kurzen Ball von Tsitsipas aus der Luft nehmen und setzt zum Rückhand-Stopp an. Der Ball ist aber extrem schwierig und bleibt in der eigenen Hälfte liegen.

Ein Rahmentreffer von Djokovic bringt das 15:30 aus der Sicht des 24-Jährigen. Dieser Ball scheint ihm etwas Mut zu geben und er macht drei Punkte in Folge. Er hat sich noch nicht abgeschrieben und motiviert die Zuschauer noch einmal dazu richtig laut zu werden. Im richtigen Moment kommt dazu der erste Aufschlag und Tsitsipas ist wieder da.

Es scheint nicht der Tag vom Griechen zu werden. Der erste Punkt bei eigenem Aufschlag wandert auf das Konto von Djokovic, da Tsitsipas seine Vorhand scheinbar leichtfertig ins Netz verschlägt. Das 0:30 aus seiner Sicht ist schnell da. Er hat zwar erst noch Glück, dass seine Rückhand cross die Linie trifft, der zweite Versuch scheitert jedoch.

Mit einem seiner bislang selten vorkommenden vermeidbaren Fehler gibt Djokovoc noch einen Punkt bei eigenem Aufschlag ab. Auch der zweite Aufschlag im Anschluss bietet Tsitsipas keine Möglichkeit mehr zurück in das Spiel, denn die Rückhand cross landet weit im Aus.

Novak Djokovic eröffnet auch den zweiten Satz mit eigenem Service. Gelingt ihm erneut so ein makeloser Start? Nach schnellen zwei Punkten ereignet sich ein richtiges Cross-Duell. Djokovic geht zuerst auf die Longlineseite und zieht das Tempo an. Ab dem zweiten Schlag wird es zu schnell für Tsitsipas und das 40:0 ist da.

Das Halbfinale hat ausgeglichen angefangen. Novak Djokovic und Stefanos Tsitsipas haben in ihren ersten Aufschlagspielen keine Punkte abgegeben. Danach ist es für den Griechen aber nur noch bergab gegangen. Die Ballwechsel sind nicht unbedingt lang, da insbesondere die Rückhand von Tsitsipas sehr fehleranfällig ist.

Bei Spielball produziert Tsitsipas den ersten Doppelfehler der Partie. Es geht über Einstand. Kann Djokovic noch das Doppelbreak zum Satz schaffen? Ja! Erst landet erneut die Rückhand im Netz, dann bewegt sich Tsitsipas fast gar nicht mehr. Im Wegspringen schlägt er den Ball an der Grundlinie mit der Vorhand und es wundert nicht, dass die Kugel ebenfalls am Netz scheitert.

Mit zwei guten ersten Aufschlägen kämpft sich Tsitsipas wieder ran, um anschließend seine Vorhand aus dem Lauf hinter die Grundlinie zu schieben. Beim Stand von 30:30 setzt Djokovic seinen Return jedoch ins Netz und es gibt Spielball für die Nummer fünf der Welt.

Nach gerade einmal 26 Minuten schlägt Stefanos Tsitsipas gegen den Satzverlust auf. Der 24-Jährige macht nach seinem Aufschlag viel richtig, bewegt seinen Gegenüber, aber der ist nunmal Djokovic. Mit excellenter Beinarbeit erläuft der 35-Jährige jeden Ball und setzt seine Rückhand dann noch longline die Linie herunter.

Von den letzten zwölf Punkte hat Djokovic zehn Punkte für sich entschieden. Da wundert es auch nicht, dass er ernet schnell mit 40:0 bei eigenem Serive vorne ist. Zum krönenden Abschluss serviert er sein erstes Ass durch die Mitte und bestätigt sein Break vom Spiel davor.

Und die eine Breakmöglichkeit reicht! Der Ballwechsel ist erneut nicht lang als Tsitsipas nach vorne geholt wird und den Ball mit der Rückhand nicht genug Höhe mitgibt. Djokovic ist auf den Punkt zur Stelle!

Erst sitzt die Rückhand longline von Djokovic, dann gräbt der Serbe den Longline-Schuss von Tsitsipas noch aus der hintersten Ecke aus. Tsitsipas ist gedanklich schon durch, wird von dem Ball überrascht und vergibt den Punkt. Damit gibt es die erste Breakchance für Djokovic.

Nach zwei schnellen Punkte für den Griechen ist es Djokovic, der die Seite wechselt und Druck ausübt. Tsitsipas antwortet mit seiner Rückhand, die am Netz scheitert. Das wird in jedem Fall der Weg sein, den Djokovic gehen will.

Erneut will Tsitsipas beim Return zu viel und die nächste Vorhand findet ihren Weg nicht ins Feld. Zu 15 holt sich Djokovic auch sein nächstes Aufschlagspiel und geht mit 3:2 im ersten Satz in Führung.

Novak Djokovic geht beim zweiten Aufschlag volles Risiko und zimmert die Kugel nach außen. Der Grieche bekommt den Schläger zwar noch an den Ball, die Kugel verfehlt die Grundlinie aber hauchdünn.

Was für ein Ballwechsel! Novak Djokovic bekommt den Überkopfball einfach nicht durch. Es ist ohnehin schon nicht sein Lieblingsschlag, aber er spielt den Ball zweimal genau auf den Schläger von Tsitsipas. Dieser bringt den Ball jedes Mal hoch zurück, in der Hoffnung, dass der Smash misslingt. Beim dritten Mal sitzt der Überkopfball aber und der erste Punktgewinn geht an die ehemalige Nummer eins.

Das erste Ass der Partie geht auf das Konto von Tsitsipas. Dann will er jedoch zu viel. Er überpaced beim Ballwechsel und die Kugel fliegt meilenweit aus dem Feld. Mit einem cleveren Aufschlag in den Körper bekommt der 24-Jährige sein Aufschlagspiel aber ohne Breakchance durch.

Stefanos Tsitsipas serviert in einem starken Winkel nach außen. Der Vorhand-Return vom Serben fliegt unkontrolliert ins Aus. Aber dann holt sich Djokovic den ersten Punkt als Rückschläger. Nach einer langen Rallye setzt der Grieche seine einhändige Rückhand über die Longlineseite ins Netz.

Es geht souverän weiter. Beim Stand von 40:0 für Djokovic legt er seine Vorhand cross auf die Linie und die Aufschläger haben bislang noch nicht einen Punkt ihres Gegenübers zugelassen. Drei zügige Spiele sind absolviert.

Aber auch Stefanos Tsitsipas startet eindrucksvoll. Der Aufschlag geht nach außen, den Ball nach dem Return haut er mit viel Wucht in die freie Ecke. Der Vorhand-Stopp im Anschluss ist etwas lang, aber Djokovic entscheidet sich für die falsche Ecke. Mit viel Gefühl volliert sich der Grieche zum 40:0. Es folgt, fast parallel wie bei Djokovic, die Vorhand longline zum Winner.

Es folgt ein langer, ausgeglichener Ballwechsel, den Djokovic erneut mit seiner Vorhand die Linie runter beendet. Zu Null startet der Wimbledon-Champion in diese Partie.

Auch der nächste Return, dieses Mal mit der Rückhand, hat noch nicht die gewünschte Länge. Dieses Mal landet der Ball hinter der Grundlinie. Im anschließenden kurzen Ballwechsel zieht Djokovic seine Vorhand longline durch und setzt den ersten Winner. Im bisherigen Turnierverlauf war diese Vorhand eine Bank!

Es ist angerichtet! Djokovic muss über den zweiten Aufschlag gehen, spielt diesen aber clever mit viel Kick nach außen. Der Vorhand-Return von Tsitsipas landet im Netz.

Die Spieler sind auf dem Center Court angekommen. Novak Djokovic gewinnt den Münzwurf und entscheidet sich für Aufschlag. Damit wird der Serbe das zweite Halbfinale gleich eröffnen.

Einen ähnlichen Weg hat jedoch auch Stefanos Tsitsipas in dieser Woche zurückgelegt. In seiner ersten Runde schickte er Dan Evans mit 6:3 und 6:4 früh nach Hause, ehe dann auch Lokalmatador Corentin Moutet keinen Satz gegen den Griechen gewinnen konnte. Im Viertelfinale wartete Tommy Paul, der die letzten Wochen einen starken Aufwärtstrends verzeichnete. Aber auch hier war Tsitsipas zu stark. Ohne Satzverlust ist der 24-Jährige in das Halbfinale eingezogen.

Novak Djokovic zeigt sich zum Ende der Saison weiterhin in guter Form. Nach seinem Freilos in Runde eins musste er sich in der zweiten Runde gegen Maxime Cressy im ersten Satz zwar etwas strecken, ging aber am Ende als klarer Sieger vom Platz. Es folgten glatte Siege über Karen Khachanov und Lorenzo Musetti. Insbesondere Letzterer musste sogar ein 6:0 im ersten Satz hinnehmen. Damit hat die ehemalige Nummer eins der Welt in Paris noch nicht einen Satz aus der Hand gegeben.

Im Halbfinale treffen mit Djokovic und Tsitsipas zwei der besten Tennisspieler dieser Saison aufeinander. Beide waren bereits vor dem Turnier für die noch anstehenden ATP Finals in Turin qualifiziert und liefern heute einen ersten Vorgeschmack, was uns zum Saisonabschluss noch erwarten kann. Beide Spieler kennen sich bereits richtig gut. Zehnmal standen sie sich schon auf dem Platz gegenüber, achtmal ging der Serbe als Sieger hervor. Erst im Oktober besiegte Novak Djokovic den 24-Jährigen Griechen im Finale von Astana in glatten zwei Sätzen.

Guten Tag und herzlich willkommen zum zweiten Halbfinale des letzten ATP-Masters-1000-Turniers in dieser Saison. Nachdem der erste Platz im Finale bereits an Holger Rune vergeben wurde, werden um 16:30 Uhr Novak Djokovic und Stefanos Tsitsipas auf dem Center Court erwartet.